Eishockey in Wien
Rückschlag für die Final-Träume der Vienna Capitals
Es war ein wildes Heimspiel für die Vienna Capitals gegen den HC Bozen. Eine Aufholjagd im letzten Drittel wurde am Ende nicht belohnt. Nun müssen drei Siege folgen, wenn man das Finale erreichen möchte.
WIEN/DONAUSTADT. Da wurden die spusu Vienna Capitals vor heimischen Fans in Kagran auf dem falschen Fuß erwischt. Im vierten Aufeinandertreffen in der "best-of-seven"-Halbfinalserie dauerte es nicht einmal eine Minute, bis die Gäste aus Bozen in Führung gingen. Der Kanadier Christian Thomas war es, der nach exakt 31 Sekunden die Steffl Arena schockte.
Doch zu Hause war ein Sieg eigentlich Pflicht. Zwar konnten die Wiener nach dem knappen 1:2-Erfolg in Südtirol in der Halbfinalserie auf 1:2 verkürzen, doch ein weiterer Ausrutscher vor heimischem Publikum würde den Bozner "Füchsen" die Tür zum Finale schon sehr weit öffnen. Dementsprechend galt es für Armin Preiser und Co. den Kampf anzunehmen.
Es entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel, beide Teams taten sich schwer ihr Offensivspiel aufzubauen. Dann schlug der Puck plötzlich wieder hinter Capitals-Torwart Bernhard Starkbaum ein. Nach 16 Minuten war es Brad McClure, der den Wienern, den nächsten Tiefschlag versetzte.
Wieder kalt erwischt
Mit diesem Spielstand ging es in die erste Drittelpause. Und wieder wurden die Capitals nach dem Start ins Mitteldrittel kalt erwischt. Nach einer Minute war es wieder McClure, der auf 3:0 für den HC Bozen erhöhen konnte. Ermöglicht wurde der Gegentreffer durch einen groben Patzer des sonst so souveränen Starkbaum im Wiener Tor.
Der Caps-Goali machte den Fehler kurze Zeit später aber wieder gut und entschärfte einen gefährlichen Schuss von Dustin Gazley. Und auch seine Vorderleute bewiesen Moral und ließen trotz des erneuten Rückschlags die Köpfe nicht hängen. Doch Samuel Harvey im Bozner Tor war ein ums andere Mal nicht zu überwinden.
Auch die Fans in der Steffl Arena peitschten ihr Team weiter nach vorne. Die Arena war erneut bis zum Bersten gefüllt. Die Zuschauer sahen einen beherzten Sturmlauf ihrer Mannschaft, das Drittel endete dennoch ohne Capitals-Tor. Im letzten Abschnitt waren es somit drei Tore, die aufzuholen waren.
Aufholjagd nicht gekrönt
Und die Hauptstädter machten sich tatsächlich gleich ans Werk: James Sheppard konnte zwei Minuten nach dem Start des Schlussdrittels auf 1:3 verkürzen. Und die Hausherren hatten nun Lunte gerochen. Das Spiel verlagerte sich großteils vor den Bozner Strafraum. Und Sheppard war es, dem dann auch das zweite Wiener Tor gelang (50.).
Die Capitals waren zurück im Spiel und der Ausgleich schien wieder möglich. Doch Bozen zeigte sich eiskalt. Drei Minuten später war es Daniel Mantenuto der den zwei Tore Abstand wieder herstellte. Ein herber Rückschlag, von dem sich das Heimteam nicht mehr erholen konnte.
Am Ende mussten die Capitals alles riskieren und ihren Torhüter vom Eis nehmen. Gazley erzielte so schließlich den Endstand zum 2:5 für die Bozner Füchse. Damit gehen die Südtiroler in der Halbfinalserie mit 3:1 in Führung. Bereits eine Wiener Niederlage am Sonntag in Bozen würde die Finalträume endgültig beenden.
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