Und plötzlich ist da ein Bahnhof
Bewohner der Genossenschaftssiedlung in der Murraygasse beschweren sich über Kühlaggregate der Züge.
DONAUSTADT. Seit Jänner haben die Anrainer der Guido-Lammer-Gasse östlich der Station Hirschstetten einen stehenden Zug vor der Tür. "Der Lärm ist so laut, dass wir die Fenster nicht aufmachen können", sagt der Obmann der Genossenschaft Kriegerheimstätten.
Neue Endstelle der S 80
Der Grund für den improvisierten Bahnhof ist die geänderte Streckenführung der S-Bahn-Linie S 80, die seit dem U2-Ausbau nur noch bis Hirschstetten fährt. Auf dem Wendegleis warten die Züge dann auf ihren erneuten Einsatz, mit eingeschaltetem Kühl- oder Heizaggregat – das verursacht den Lärm. "Von fünf Uhr früh bis Mitternacht ist der Zug im Einsatz – 20 Minuten ist er unterwegs, 40 Minuten steht er hier", erklärt Steinitz. Er wünscht sich, dass die Aggregate abgeschaltet werden oder die Züge im Bahnhof Stadlau warten. Beides nicht möglich, heißt es von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Erst 2017 werde die Endstelle verlegt, bis dahin werde sich nichts ändern.
"Aggregate müssen laufen"
ÖBB-Sprecher Christopher Seif: "Die Aggregate laufen, um den Gästen ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten." Im Bahnhof Stadlau sei nicht genug Platz für den Zug. Nach den ersten Beschwerden wurde der Haltepunkt um 200 Meter verlegt, mehr sei nicht möglich. "Nun werden andere Leute belästigt, aber wir wollten eigentlich keine Regelung nach dem Floriani-Prinzip", sagt Steinitz.
Lösung erhofft
Bei der Bezirksvorstehung Donaustadt sind noch keine Beschwerden eingegangen – nun will man sich das Problem ansehen und noch einmal mit den ÖBB Kontakt aufnehmen. Karl Steinitz hofft auf eine Lösung: "Wir sind hierher gezogen, um Ruhe zu finden."
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