Rikshaprojekt für Senioren: "Wieder Fahrtwind in den Haaren spüren"
Die Bewohner des Pflegewohnhauses Casa Kagran fahren mit ungewöhnlichen Taxis: Freiwillige kutschieren die Damen und Herren in Fahrradrikshas durch den Bezirk.
DONAUSTADT. Die 95-jährige Hermine Keznickl lebt seit einem Jahr in der Einrichtung am Rennbahnweg. Das stolze Alter merkt man ihr aber nicht an – schon gar nicht, wenn sie sich in einer Rikscha herumkutschieren lässt. Da strahlt sie über das ganze Gesicht und freut sich, dass sie die Umgebung erkunden kann. "Es ist, wie mit dem Fiaker zu fahren – einmal ganz etwas anderes. Ich kann mehr sehen, als es mir zu Fuß möglich wäre, es ist nicht so beschwerlich und man ist ungebunden", so die Seniorin.
Die Idee für das Projekt stammt ursprünglich aus Dänemark. "Dort gibt es im Rahmen des Programmes ’Cycling Without Age’ (dt. ’Radeln ohne Alter’) etwa 400 Fahrzeuge und 3.000 Fahrer", erklärt Hausleiter Dusan Todorovic. Die Casa Kagran besitzt dank der Wiener Gesundheitsförderung zwei mit Elektromotor unterstützte, seniorengerechte Rikschas. Eine ermöglicht es sogar Rollstuhlfahrern, Touren zu machen. Die andere ist für zwei Passagiere geeignet. "So können auch die Angehörigen mitfahren", so Leiterin Lebensqualität Claudia Kölbl.
Fahrer gesucht
Aufgrund der großen Nachfrage werden noch freiwillige Fahrer gesucht. Die nächsten Termine zur Information und Registrierung sind am 15.6., 10–12 Uhr, und 16.6., 16–18 Uhr, am Rennbahnweg 52. Infos: 01/25019
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