Kanaluntersuchungen in Rohrbach starten
Mit Spezialkameras wird das Kanalnetz genauestens unter die Lupe genommen

Im Dornbirner Stadtteil Rohrbach werden die Kanäle untersucht | Foto: Stadt Dornbirn
  • Im Dornbirner Stadtteil Rohrbach werden die Kanäle untersucht
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Schrittweise wird das Dornbirner Kanalnetz seit rund vier Jahren mit fahrbaren Kameras untersucht. Die großteils schon älteren Leitungen für die Entsorgung des Abwassers werden dabei systematisch auf ihren Zustand geprüft; Mit diesem „Kanalmanagement“ kann festgestellt werden, wann und wo Sanierungen notwendig sind.

Jährlich werden von der Stadt Dornbirn rund neun Millionen Euro in den Betrieb der Abwasserentsorgung investiert. Mit der aktuellen Untersuchung werden wieder wichtige Daten gewonnen. Tiefbaustadtrat Markus Fäßler: „Mit der Untersuchung, bei der gleichzeitig auch kleinere Reparaturen durchgeführt werden, können wir die laufende Instandhaltung des Kanalnetzes besser planen, was letztlich auch zu einer nachhaltigen Einsparung führt.“ In den kommenden Monaten wird ein weiterer Abschnitt in Rohrbach untersucht.

305 Kilometer langes Netz

Zunächst erfolgt die Aufnahme und Markierung der Schächte und Deckel. Jene Deckel, die überbaut oder beispielsweise durch Holzstapel verstellt sind, müssen dabei zugänglich gemacht werden. Anschließend erfolgt eine Spülung des Kanals, damit die Schächte und Leitungen mit einer auf einem Roboter befestigten Kamera genau inspiziert werden können. Das gesamte Netz der Kanalisation in Dornbirn ist beachtliche 305 Kilometer lang und wurde über die vergangenen Jahrzehnte stetig ausgebaut. Rund 98 Prozent des Siedlungsgebietes ist an das Abwassersystem angeschlossen. „Wichtig ist, dass wir den Zustand der teilweise vor Jahrzehnten gebauten Kanalstränge kennen. Aus diesem Grund hat die Stadt eine Spezialfirma beauftragt, in den kommenden Jahren die Kanäle systematisch mit mobilen Kameras zu befahren“, betont Fäßler.

Dabei wird auch untersucht, wo durch Setzungen, durch Druck verursachte Brüche oder wuchernde Wurzeln, die sich manchmal durch die Verbindungen der einzelnen Rohre zwängen, Beschädigungen entstanden sind. Exakte Untersuchungsprotokolle werden angefertigt und dienen zukünftig als wichtige Entscheidungshilfen. Im vergangenen Jahr wurde die Kanalisation im Süden der Stadt systematisch mit Kameras befahren.

Untersuchung in Etappen

In den kommenden Wochen werden weitere Bereiche im Bezirk Rohrbach geprüft. Die Untersuchung erfolgt in Etappen und wird auch in den kommenden Jahren durchgeführt. Fallweise wird die von der Stadt beauftragte Firma auch private Liegenschaften betreten müssen – dort, wo der Kanal unterhalb dieser Grundstücke führt.
Für die Arbeiten wurden die Firmen RTi Austria AG und Bodemann Kommunal Service GmbH beauftragt. Für die Reinigungsarbeiten ist die Firma Aichinger Kanalservice GmbH aus Redlham sowie die Firma RTi Austria AG beschäftigt.

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