Reimon zum Grünen-Spitzenkandidaten gewählt
Keine Überraschungen bei der Landesversammlung der Grünen: Michel Reimon wurde mit 98,3 Prozent zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl gewählt. Auf den weiteren Listenplätzen: Klubobfrau Grete Krojer und die Eisenstädter Gemeinderätin Julia Tinhof.
Spannung konnte bei der Landesversammlung keine aufkommen, waren doch die Bewerber auf den ersten fünf Listenplätzen jeweils ohne Gegenkandidaten. Trotzdem fielen die einzelnen Wahlergebnisse für grüne Verhältnisse außergewöhnlich eindeutig aus: 98,3 Prozent für Michel Reimon, der als Spitzenkandidat in die Landtagswahl geht, 100 Prozent für Grete Krojer und 92,3 Prozent für die 22-jährige Eisenstädter Gemeinderätin Julia Tinhof.
Krojer zeigte sich über ihre 100 Prozent auch entsprechend überrascht: „Das hat es noch nie gegeben. Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist.“
Für Josko Vlasich war mit dieser Wahl „der Generationenwechsel voll angelaufen.“ Michel Reimon zeigte sich über den „Generationenwechsel ohne Abschiedsrede“ erfreut.
Der grüne Spitzenkandidat legte in seiner Ansprache einen Appell für mehr Selbstbewusstsein ein: „Uns ist, glaube ich, nicht bewusst, wie die Grünen weltweit die Gesellschaft und das Denken der Menschen verändert haben“, so Reimon, der selbst mit gutem Beispiel voranging und angesichts der Diskussion rund um das geplante Asylerstaufnahmezentrum in Eberau selbstbewusst meinte: „Die Grünen sind die Bastion der Vernunft. Wir erteilen der Politik des Ängsteschürens, wie sie von der SPÖ betrieben wird, eine klare Absage.“
Grete Krojer verwies auf das große Potenzial, wonach sich laut Umfragen 33 Prozent der Bevölkerung vorstellen könne, Grün zu wählen.
„Massive Unterstützung“ beim Wahlkampf versprach Bundessprecherin Eva Glawischnig, die in der Landtagswahl eine „Abstimmung über die politische Kultur“ sieht: „LH Hans Niessl unterscheidet sich von Strache nur noch graduell. Derzeit betreiben drei Parteien einen Wettlauf im Rechtspopulismus. Die Grünen sind anders.“
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