Verregnete „Zarewitsch“-Premiere
Eindeutig weniger Wetterglück als sein Kollege Wolfgang Werner, Intendant der Opernfestspiele St. Margarethen, hatte nur einen Tag danach Harald Serafin bei seiner „Zarewitsch“-Premiere auf der Festspielbühne in Mörbisch. Erstmals in seiner Zeit als Intendant musste die Premierenaufführung wegen des starken Regens abgebrochen werden. Die Zuschauer zeigten sich aber dennoch nicht unzufrieden, weil sie selbst der „fragmentierte Zarewitsch“ beglückte. Sowohl Tiberius Simu als Zarewitsch als auch Alexandra Reinprecht („Sonja“) zeigten sich stimmlich von ihrer besten Seite. Gewohnt charmant der Auftritt von Harald Serafin in der Rolle des Großfürsten, für kurzweilige Unterhaltung sorgten auch die übrige Besetzung und die spritzig inszenierten Tanzeinlagen von Choreograph Giorgio Madia.
Und natürlich durfte auch das Stück vor dem Stück diesmal nicht fehlen: die launig-pointierte Begrüßungsrede des Intendanten. So begrüßte er Ex-Staatsoperndirektor Ion Holender mit den Worten: „Du bist ja braun gebrannt – wie ein richtiger Tennislehrer eben“, und setzte dann noch nach: Er selbst hätte zwar nie eine Einladung vom ehemaligen Staatsoperndirektor bekommen, aber umgekehrt gab‘s für Holender trotzdem zwei Freikarten für die Premiere. Für Lacher sorgte die alljährliche Namensverwechslung. Diesmal war Gesundheitsminister Alois Stöger an der Reihe – er wurde kurzerhand zum „Herrn Strasser“. Die liebevolle Entschuldigung des Intendanten folgte aber sogleich: „Nehmt mich, wie ich bin. Nächstes Jahr weiß ich dann alles, Herr Minister.“
Darüber schmunzeln mussten unter anderem LH Hans Niessl, Minister Niki Berlakovich, die Staatssekretäre Josef Ostermayer und Chris-tine Marek, Wiens Bürgermeister Michael Häupl, ORF-GI Alexander Wrabetz sowie Magna-Boss Sigi Wolf.
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