Für meine Konzeptionen vorbildhaft ist die seit 2011 entwickelte Werkgruppe der positiv/negativ Belichtungen, in der, in einem rein analogen Prozess, ein Bildpositiv und ein Bildnegativ desselben Motivs - zueinander verdreht, verschoben, gespiegelt - ineinander belichtet werden.
Es werden also die hervorstechendsten Materialeigenschaften Inversion und Transparenz dazu genutzt, das Bild mit einer Negation seiner selbst zu überlagern, wobei der Aspekt der Bedingtheit die Arbeiten sehr prägt: Jede das Bild bestimmende Form ist zwingend sowohl als helle auch als dunkle vorhanden. Die Überlagerung in gerade dieser Weise erinnert nicht nur an die Bedingungen des Mediums, sondern verweist in weiterer Folge auch an alle anderen am Wahrnehmungsprozess beteiligten Instanzen und Aspekte: Licht, Bildgegenstand, Kamera, Film - aber auch: Augapfel, Sehnerv, Gehirn.
Die Ausstellung Material und Methode in der Galerie Marenzi wird neben diesen, teils großformatigen positiv/negativ Belichtungen, auch raumfalte Fotoskulpturen (UV-Direktdruck auf Aluminium), Textskulpturen (textnetz Arbeiten aus dauerhaft elastischem Silikonguss) und verschiedene Wandobjekte (Acryl auf Aluminium) umfassen.
Geboren 1962 in Wien, arbeitet und lebt in Wien. 2005 Staatsstipendium f. bildende Kunst, A, Artist-in-Residence FRISE Künstlerhaus Hamburg, D
Eröffnung am Freitag, 8. November 2024 um 19 Uhr
Begrüßung: Kurator Klaus-Dieter Hartl
Einführung: Günther Holler-Schuster (Universalmuseum Joanneum)
9. November - 21. Dezember 2024
Öffnungszeiten: samstags von 10:00 bis 14:00 Uhr (an Feiertagen geschlossen) und nach telefonischer Vereinbarung: T +43.3452.765 06 oder 0664 17 39 219