„Worksongs“ kennt man aus der afroamerikanischen Kultur – gesungen bei der harten Sklavenarbeit auf den Baumwollplantagen, als „chaingang-songs“ in den Gefängnissen, als „shanties“ in der Tradition der Seefahrer. Eisenbahnarbeiter und ‚Hobos’ sangen die sogenannten „train songs“. Alle diese Lieder erzählen Geschichten – von Leid und Ausbeutung, vom Leben am Rande der Gesellschaft, von Sehnsucht und Hoffnung auf eine bessere Zukunft – wenn vielleicht auch erst im Jenseits.
Der Jazzgeiger Paul Dangl widmet sich mit seinem Band-Projekt FRETLESS im aktuellen Programm ebenjenen „Worksongs“, die er mit viel improvisatorischer Freiheit arrangiert hat. Musikalische Elemente wie „Call and Response“ und durchgehende, meditativ wirkende Grundrhythmen, die an die Dampfmaschine eines Zuges oder das Steinklopfen von Gefangenen in einem Steinbruch erinnern, lassen das Publikum subtil den ursprünglichen Charakter dieser Lieder (er)spüren.
Paul Dangl - violin, compositions
Mahan Mirarab - electric guitar
Tobias Vedovelli - double bass
Franziska Katzlinger - vocals
im Anschluss an das Konzert JAZZ SESSION - bring your instruments!
mit freundlicher Unterstützung von Musik aktuell/Musikfabrik
photo credit: Michael Reiter
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