Alles andere als langweilig

Drei Musketiere für den guten Geschmack neu in Rankweil

Am Donnerstag Abend, 18. Oktober, eröffnet in Rankweil das Hörnlingen mit einem völlig neuen Konzept. Geschäftsführer Dominic Mayer, Szene-Gastronom Reinhard Rauch und Weinhändler Thomas Würbel erzählen erstmals, was genau dahinter steckt.

Anzeiger: Wie kam es zur Entscheidung, das Hörnlingen in Rankweil neu zu übernehmen?
Dominic Mayer: Vor dreieinhalb Jahren begann ich als Koch bei Reinhard Rauch. Wir hatten von Anfang an eine gute Zusammenarbeit und uns gegenseitig gepusht.
Als ich Reini vor Kurzem von einem Angebot zwecks Übernahme des Hörnlingen erzählte, willigte er nach kurzer Überlegung ein, mich dabei zu unterstützen.

Anzeiger: Wie sieht euer gemeinsames Konzept respektive eure Philosophie, die dahinter steckt, aus?
Thomas Würbel: Wir wollen eine Weinbar für interessierte Weintrinkerinnen und Weintrinker schaffen. Die Idee ist, dass diese im vorderen Bereich mit vielen meiner Bio-Weine – frei nach dem Motto „Zurück zum Ursprung“ – entsteht. Der Haubenkoch Dominic Mayer ist für den hinteren Bereich zuständig und wird u.a. „Austro-Tapas“ quer durch die österreichische, italienische oder französische Alpenküche kreieren. Dabei sind uns Regionalität und Nachhaltigkeit besonders wichtig.

Anzeiger: Wie sieht das konkret aus?
Dominic Mayer: Alle Produkte stammen von kleinen, ausgewählten und uns persönlich bekannten Bauern, deren Höfe und Umgang mit den Tieren wir kennen. Wir werden das Tier im Ganzen kaufen und komplett selbst zerlegen, quasi von A bis Z verarbeiten.
Reinhard Rauch: Daher gibt es auch keine Speisekarte im neuen „Hörnlingen“, weil wir flexibel sein müssen, um rohe Sachen wie Tartars, kurz Angebratenes oder Gekochtes nach Herzenslust anbieten zu können. Was auf die Teller, kommt ist nicht nur regional und bio, sondern täglich frisch.
Dominic Mayer: Dadurch können wir viel kreativer sein und frischer kochen. Bei uns wird alles verwertet - quasi „nose to tail“ - von der Leber über die Niere bis zum Beuschel. Innereien, Schweins- oder Kalbsköpfe werden dann zwar beschränkt sein, aber auch Würste und Speck machen wir selbst.

Anzeiger: Und was entsteht aus dem ehem. „Gwölb“ im unteren Bereich?
Rauch: Im unteren Bereich der Gastronomie entsteht ein kleiner Club mit regulären Öffnungszeiten, Raucherbereich, Cocktaillounge und einer Clubbar sowie die Vinothek von Thomas Würbel. Gespielt wird dort vermehrt Nischensound und Underground.
Würbel: Aber natürlich ist auch Platz für Funk, Soul und Disco.
Mayer: Und ab und zu ein Rocksound für die Rankler. Der Essbereich ist zum Dinieren da, Weine und andere Drinks können gemütlich in der Wein- oder Clubbar genossen werden.

Anzeiger: Die Weinbar scheint ein wirkliches Novum im Land zu sein?
Würbel: Das Weinangebot setzt sich aus biologischen und naturnah angebauten Weinen zusammen. Viele meiner Weine sind schwer zu kriegen. Ich denke, diese Art von richtiger Weinbar ist ein Novum im Land.
Mayer: Unsere Location ist für jene Gäste gedacht, die sich gerne auf etwas Neues einlassen und alles bei uns basiert auf Vertrauen.
Rauch: Für mich wird es ein Ort gelebter Gasthauskultur sein, die wir neu leben und interpretieren möchten. Bei uns ist jeder willkommen und wir möchten auch etwas für jeden Geldbeutel bieten und keine elitäre Geschichte damit aufziehen.
Mayer: Wir wollen den Gästen ein neues gastronomisches Angebot machen und hoffen auf offene, neugierige Menschen, die unsere Themen Nachhaltigkeit, Regionalität und möglichst biologische Produktion unterstützen.

Wissenswertes

Reinhard Rauch, Jahrgang 1962, Gastronom und Szenekenner.
Thomas Würbel, Jahrgang 1964, Schulleiter und Weinhändler.
Dominic Mayer, Jahrgang 1986, Haubenkoch und Junggastronom.

Öffnungszeiten Hörnlingen:
Di und Mi Ruhetag;
Mo, Do, Fr ab 15 Uhr Weinbar,
ab 17 Uhr Restaurant
Fr und Sa Club,
Sa und So ganztägig ab 11.30 Uhr. Specials lt. Aushang