Donaufeld: Schädlinge sanft bekämpfen
Seit 2003 werden Pflanzen in Floridsdorf immer wieder von der Bläulingszikade befallen.
FLORIDSDORF. „Im Donaufeld und in Stammersdorf wurde letzten Sommer das Auftreten von Wollläusen gemeldet und um eine ungiftige, biologische Bekämpfung gebeten“, so Gabriele Tupy (Grüne Floridsdorf). Es waren allerdings keine Wollläuse, sondern Bläulingszikaden, Schädlinge, die sowohl in Grün- und Parkanlagen als auch in Waldstücken auftreten und besonders Zier- und Obstgehölze sowie Weinstöcke angreifen. Die Zikade sticht in Blätter und zarte Zweige und gibt überschüssigen Zucker als Honigtau ab. Dieser färbt als Rußtau die Blätter schwarz und hemmt so die Photosynthese. Kleine Pflanzen sterben, größere erholen sich mit der nächsten Wachstumsphase.
Wespen als natürlicher Feind
Bereits im Vorjahr wurden 400 Zikadenwespen nach Freigabe durch die AGES, der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, im Teresa-Tauscher-Park zur biologischen Bekämpfung des Schädlings ausgesetzt. „Es dauert rund 10 Jahre bis das natürliche Gleichgewicht wieder hergestellt ist“, so Michaela Stolz von biohelp, die für die Freilassung zuständig war. Biohelp hat auch die Kosten und Organisation des Nützlingseinsatzes übernommen.
Hilfe für Gärten
In privaten Gärten hilft es, die Pflanzen kräftig mit kaltem Wasser abzuspritzen. Stolz ist gegen den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gegen die Bläulingszikade, weil dadurch auch die Honigbienen und viele weitere nützliche Insekten zu Schaden kommen könnten. Für diese Tiere ist die Honigtauausscheidung der Zikade eine zusätzliche Nahrungsquelle. Weitere Infos: 01 7699769.
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