Vorläufiges Waffenverbot
78-jähriger Schütze löste Alarmfahndung aus

- Manche Winzer schützen die Trauben mit Netzen vor den Staren.
- Foto: F. Kerschbaum
- hochgeladen von Ulrike Potmesil
PROTTES. Der Zweck der Übung war harmlos - und doch löste die Aktion eine Alarmkette aus. Eine 37-Jährige rief gestern, am 1. Oktober 2020, bei der Polizei Angern an: Ein Unbekannter hätte einen Schuss in ihre Richtung abgegeben, sie sei von herabfallenden Schrotkugeln getroffen worden.
Eine Alarmfahndung wurde ausgelöst, die Polizei konnte rasch den Schützen, einen 78-jährigen Mann, ausforschen. Er wurde vorläufig festgenommen..
Karl Löffler vom Bezirkspolizeikommando informiert: "Mehrere Jäger waren von der Jagdgenossenschaft und den Winzern beauftragt worden, mittels Schüssen Stare abzuwehren, so auch der 78-jährige Jäger."
Nach dessen Darstellung habe er die Schüsse etwa senkrecht in die Luft abgegeben. Die 240 Meter entfernt stehende Frau dürfte er dabei nicht gesehen haben. Sie wurde von den herabfallenden Schrotkugeln getroffen, jedoch nicht verletzt.
Die Waffe wurde vorläufig sichergestellt und ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Der Schütze wird wegen Verdachts der Gefährdung der körperlichen Sicherheit auf freiem Fuß angezeigt.
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