Nach Lokalaugenschein entscheidet Bezirksgericht über Wegerecht
Anrainer bangen um ihren Park
ZISTERSDORF. Im Zuge der Klage um das Wegerecht bei der Friedensgasse 3 in Zistersdorf fand ein Lokalaugenschein statt. Mit dabei war ein Großteil der Anwohner, Bezirksrichter Gernot Fries, Bürgermeister Helmut Doschek, Bauamtsleiter Jürgen Hofmeister, Martin Sohm als Anwalt für die Beklagten und Leopold Boyer als Klagevertreter. Besichtigt wurden die Wege und der verbleibende Zugang zur Wohneinheit, welcher tatsächlich nur 70 cm breit ist, der Rest ist Gemeindegrund. Hier könnte sich Doschek vorstellen, die volle Breite des befestigten Weges an die Anrainer abzutreten. Dennoch blieb der große Umweg, der bei einer Auflassung der bestehenden Wege entstehen würde, und besonders für die überwiegend älteren Bewohner beschwerlich wäre. In der Zeugeneinvernahme bestätigten diese durchwegs, dass die Wege seit mehr als 50 Jahren regelmäßig und häufig genützt werden. Bürgermeister Doschek sieht die Sache gelassen: „Mir ist es nur wichtig, bevor wir hier ein neues Wohnprojekt auf die Beine stellen, Rechtssicherheit zu haben – wir werden jeden Ausgang respektieren.“ Ronald Heberling trauert gemeinsam mit seinen Nachbarn um den möglicherweise bald verbauten Park. „Das ist die einzig wirkliche Begegnungszone im ganzen Grätzel“, gibt er zu bedenken.
Zum Wegerecht wird die Entscheidung des Bezirksgerichts schriftlich erfolgen.
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