Bezirkshauptstadt liebäugelt mit GVU
GÄNSERNDORF. Der ganze Bezirk Gänserndorf ist Mitglied beim Umweltverband GVU. Der ganze Bezirk? Nein zwei unbeugsame Gemeinden wickeln in Eigenregie die Müllentsorgung ab: Angern und die Bezirkshauptstadt selbst.
Umweltstadtrat René Lobner (ÖVP) denkt nun laut darüber nach, Gänserndorf dem GVU einzugliedern. GVU-Obmann Hermann Gindl erläutert die Aufgaben des Verbands: "Unser Hauptinteresse ist, so seltsam es von wirtschaftlicher Seite scheint, Müll zu reduzieren." Längerfristige Überlegungen für zukünftige Generationen stünden im Vordergrund. Für Beratung und Umweltpädagogik ist eine Abfallberaterin zuständig, die auch internationale Projekte mit Schulen und Kindergärten entwickelt und organisiert.
Lobner will mittels Kosten-Nutzen-Aufstellung prüfen, ob ein Beitritt für die Bezirkshauptstadt sinnvoll ist. Denn eines ist klar: Gänserndorfs Müllgebühren liegen derzeit unter jenen des GVU. "Wir bieten neben oben genanntem Beispiel noch weiteren Service", erklärt Gindl die höheren Gebühren. Der Umweltverband übernimmt z. B. die - für alle Kommunen verpflichtende - Datenerhebung und Auswertung nach dem Energieeffizienzgesetz. So wird der Energieverbrauch jeder einzelnen Gemeinde ermittelt. Weiters messen GVU-Mitarbeiter bei Bedarf die Luftgüte - etwa wenn aus einem Rauchfang extrem stinkende Schwaden aufsteigen.
Derzeit wird an der Neugestaltung des Anlieferbereiches an der Deponie Gänserndorf gearbeitet. Sie wird komplett neu gestaltet. Die in die Jahre gekommene Überdachung, wo Problemstoffe entsorgt wurden, wird durch moderne Problemstoffboxen ersetzt. Lobner: "Die Deponie soll kundenfreundlicher und überschaubarer werden."
Ulrike Potmesil
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