Containersex für Gänserndorfs Männer
GÄNSERNDORF. Das Gänserndorfer Süder Bordell ist abgebrannt, das Lustschloss schloss vor einem Jahr seine Tore. Doch das Geschäft mit dem Sex lockt neue Investoren nach Gänserndorf. Wie jetzt bekannt wurde, ist vor wenigen Wochen ein Interessent an die Gemeinde herangetreten. Man wolle im Gewerbepark an der Protteser Straße, eben dort wo das Lustschloss steht, eine Laufhaus errichten.
Weil die Gemeinde eine Kaufoption auf das Grundstück hat, wurde im Gemeinderat abgestimmt - in der nichtöffentlichen Sitzung.
Legal und nicht zu verhindern
"Keiner ist von diesen Plänen begeistert, wir haben auch bei der Bezirkshauptmannschaft Erkundigungen eingezogen: Wenn alle Auflagen erfüllt werden, lässt sich das Laufhaus nicht verhindern", erklärt ÖVP-Stadtrat René Lobner, der sich der Stimme enthalten hatte.
Der Gemeinderat hatte schließlich mehrheitlich zugestimmt, auf die Kaufoption zu verzichten. Denn Variante zwei wäre ein Grundstück an der B8, nahe dem Einkaufszentrum und der Volksschule gewesen. "Das wollte niemand", sagt Lobner.
Niemand hat Freude
Auch der zuständige SPÖ-Stadtrat Josef Daubeck kann sich nicht für das Freudenhaus erwärmen: "Mit dem Projekt hat niemand im Gemeinderat Freude."
Das Grundstück hat eine Größe von 1000 Quadratmetern, das Laufhaus soll in Containerform errichtet werden. Noch hat keine Bauverhandlung stattgefunden.
Zur Sache
In einem Laufhaus mieten Prostituierte Zimmer an. Die Freier laufen durch die Gänge des Hauses (daher der Name) und entscheiden sich für eine der Frauen. Meist kleben an den Zimmertüren Name und Fotos sowie Detailinfos über die Angebote. Für den Besuch ist meist keinen Eintritt zu zahlen. Laufhäuser gewähren den Freiern ein Höchstmaß an Anonymität und vereinfachen dadurch den Zugang für diese.
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