Der ewige Kronprinz ist tot
- Schloss Eckartsau verließ Otto von Habsburg als österreichischer Kronprinz.
- Foto: Bundesforste
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Otto von Habsburg fand seine letzte Ruhestätte in der Kapuzinergruft
Der letzte Mann, der sich Kronprinz von Österreich nennen durfte, ist verstorben.
ECKARTSAU/WIEN. Am 24. März 1919 verließ Franz Josef Otto Robert Maria Anton Karl Max Heinrich Sixtus Xavier Felix René Ludwig Gaetano Pius Ignazius als letzter österreichischer Kronprinz seine Kronländer von Schloss Eckartsau.
Einen Tag nach Ottos sechsten Geburtstag verstarb sein Taufpate Kaiser Franz Josef und sein Vater bestieg den österreichischen Kaiserthron. Das Bild des blondgelockten neugierigen Kronprinzen zwischen seinen Eltern bei der Beerdigung Kaiser Franz Josefs gehören zu den Sinnbildern österreichischen Geschichtsbewusstseins. Während die Monarchie mit dem 86-jährigen Franz Josef zu Grabe getragen wurde, verkörperte Otto die Zukunft. Zwar sollte sein Lebensweg ihn nicht mehr auf den Kaiserthron führen, so blieb der einstige Erzherzog von Österreich seinem Heimatland treu verbunden.
Während der NS-Jahre arbeitete er unablässlich für die Rehabilitierung Österreichs. Schon 1936 trat der ewige Kronprinz der Pan-Europa-Bewegung bei. 1979 zog Otto für die CSU in das Europa-Parlament ein, dem er als Abgeordneter bis 1999 erhalten blieb.
Am 4. Juli schloss Otto von Habsburg in seiner Pöckinger „Villa Austria“ am Starnbergersee die Augen und mit ihm ein Stück Geschichte.
Karina Seidl
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