Galgos in Spanien
Der Galgo Espanol – SEIN Leben für des Jägers Ehre
Spanien.
Wer kennt es nicht. Sommer, Sonne und Meer.
Jedes Jahr Ziel von tausenden Touristen die sich ein paar Tage Erholung gönnen vom täglichen Alltagsstress.
Ein Land voller Sehenswürdigkeiten….und nicht nur das.
Ebenso ein Land voller Traditionen, Traditionen die hoch gehalten werden, die voller Stolz vorgeführt werden. Vor allem für die älteren Generationen und die ländliche Bevölkerung sind sie fest verankert und gehören zum täglichen Leben wie das Atmen.
Es ist ein schmaler Grat in Spanien - Tradition und/oder Tierquälerei.
Spanien.
Ein Land in der Wirtschaftskrise. Große Teile der Bevölkerung leiden.
Die Menschen flüchten, lenken sich ab. In solchen Zeiten haben Traditionen noch mehr Gewicht.
Der Mensch an erster Stelle - ein Tierleben hat da nicht viel Wert.
Ein Tierleben für eine kurze Zeit der Ablenkung, des Vergnügens, einem mehr als fraglichen Vergnügen.
Der Stierkampf – wohl das bekannteste, der vielen lebensverachtenden, als Tradition getarnten, Gemetzel an Tieren.
Spanien.
Spanien ist allerdings nicht nur Stierkampf.
Im Hinterland fern der Touristen gibt es noch andere fragwürdige Traditionen.
Auch diese Traditionen bringen Geld - viel Geld.
Die Jagd - die Jagd mit dem spanischen Windhund, dem Galgo Espanol.
Bei den Touristen wenig bis gar nicht bekannt – ein „Vergnügen“ welches eher den Einheimischen vorbehalten ist – den spanischen Jägern.
Früher der Hund der Könige, mutierte der Galgo Espanol aufgrund seines Wesens, seiner Schnelligkeit im Laufe der Jahrhunderte leider zum „Spielzeug“ kranker Traditionen.
Früher zur Beschaffung für Nahrung eingesetzt entdeckte man ihn bald für Rennläufe und das „Freizeitvergnügen“ der Jagd.
Die Jagd mit dem Galgo Espanol ist sozusagen „Ehrensache“, das Ego der spanischen Jäger wird damit, für uns gänzlich unverständlich, in unvorstellbarem Maß gepuscht.
Absolut gegensätzlich die Situation, einerseits der ganze Stolz, Werkzeug für die Jagd, Symbol der eigenen Ehre und des Egos…sollte gehegt und gepflegt werden – das Gegenteil ist bei, bis auf kaum erwähnenswerte Ausnahmen, den Jägern der Fall.
Der Galgo Espanol, schnell, intelligent, sanft, treu, so gut wie kein Aggressionspotenzial, anmutig und grazil leidet extrem…still und leise.
Gehalten in Verschlägen kaum groß genug um sich umzudrehen oder aufzustehen. Voll mit Kot, Urin und Dreck.
An der Kette, mit Stricken die nicht selten eingewachsen sind, ohne Unterstand bei jedem Wetter.
Futter gibt es unzureichend, besteht oft aus Abfällen oder Kadavern.
Vor der Jagd gibt es oft kein Futter, in der irrigen Annahme, dass ein hungriger Hund ein besserer Jäger sei.
Der Galgo Espanol - ein Arbeitsgegenstand in Spanien - kein Lebewesen.
Ein Mittel zum Zweck - zur Aufpolierung des männlichen Egos.
Der Jäger, der Galguero, die Zigeuner, die spanische Bevölkerung
Der spanische Jäger, er scheidet die Geister. Manche behaupten sie lieben ihre Galgos, hegen und pflegen sie. Ein „guter“ Galgo Espanol hat für seinen Jäger einen Wert von nicht selten bis zu zigtausend Euro.
Allerdings ist es aber auch Realität, dass ein Galgo Espanol mit 3 Jahren bereits „ausrangiert“ wird, er kann die verlangte Leistung nicht mehr bringen.
Der Galguero geht auf die Jagd und züchtet, züchtet und macht Geld, eine Menge Geld. Ein Galgo Espanol der nichts einbringt wird entsorgt.
Die Zigeuner, sie fangen unter anderem freilaufende Galgo Espanols ein, halten sie unter verabscheuungswürdigsten Bedingungen – Misshandlungen stehen auch hier an der Tagesordnung.
Die spanische Bevölkerung - in ihr liegt die Hoffnung dieser Hunde.
In den Städten und bei der jüngeren Bevölkerung gibt es mittlerweile ein Umdenken.
Viele Informationsveranstaltungen und Demos werden abgehalten um zu informieren.
Die Tierschützer vor Ort erhalten schon viel Unterstützung, werden allerdings auch noch oft angefeindet.
Die ländlichen Gegenden und die älteren Generationen sind die „Sorgenkinder“. Dort ist es schwer.
Die Tradition hat einen enormen Stellenwert.
Nicht selten werden und wurden bei kleinen Dörfern Massengräber von Unmengen toter Hunde gefunden. Die Einwohner dieser Dörfer zeigen kaum Emotionen, es handelt sich ja „nur“ um den Galgo Espanol - einen Arbeitsgegenstand.
Die Empörung von den Tierschützern findet dort kein Gehör.
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