Illegale Rave-Feste rauben Gänserndorf Süd den Schlaf
GÄNSERNDORF SÜD (up). Um 1 Uhr nachts geht es los: Rave-Musik aus riesigen Lautsprechern dröhnt durch die Siedlung, das Wummern der Bässe lässt die Betten der Gänserndorfer erzittern. An Schlaf ist nicht mehr zu denken, erst in den Morgenstunden kehrt Ruhe ein. "In den Schottergruben nahe Gänserndorf Süd werden im Frühling und Sommer regelmäßig illegale Partys gefeiert und niemand tut etwas dagegen", ärgerrn sich die Anrainerinnen, Maria Ludwig und Irene Schnirer. Sie fordern Polizeieinsatz, um diese Feste zu unterbinden. "Vom Fußballplatz nebenan höre ich nichts, der Lärm von den Schottergruben ist unterträglich", betätigt Bernhard Riegler.
Mehrere Gänserndorfer haben bereits bei der Polizei Anzeige erstattet. Der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant Eduard Macho kennt das Problem: "Leider haben wir wenig Handhabe gegen ein paar Hundert Leute."
Die Partygäste treffen sich spontan, angekündigt werden die Feste in internen Foren, sie beginnen spätnachts und dauern bis in den späten Vormittag.
Wenn die Polizei alarmiert ist, vergehen Stunden, bis das Fest tatsächlich aufgelöst und der Lärm abgestellt ist. "Es handelt sich schließlich um eine Verwaltungsübertretung, da können wir ja nicht mit der Spezialeinheit mit Waffengewalt ausrücken", gibt Macho zu bedenken.
Die größte Chance, die Lärmbelästigung zu verhindern, sieht die Polizei im Vorfeld. "Die Leute kommen aus ganz Österreich. Wenn jemandem in der Nacht auf Güterwegen vermehrt Autos mit fremden Kennzeichen auffallen, bitte melden", hofft die Polizei auf Mithilfe der Bevölkerung.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.