"Fußball ist meine Religion"

BEZIRK. Die WM findet zwar in Brasilien statt, doch bei uns wird deswegen keine ruhige Kugel geschoben. Ganz im Gegenteil: Für die "Fußballnarrischen" gibt es jede Menge Auswahl, richtig mitzufeiern.
"England ist zwar das Mutterland des Fußballs, aber in Südamerika ist das Fußballspiel eine Religion", erklärt Karl Buchta, Fußballfan aus Zwerndorf. Er wird sich jedes Spiel ansehen, sogar wenn er sich dafür aufgrund der Zeitverschiebung den Wecker stellen muss. "Mein Lieblingsfußballer ist Lionel Messi und es würde mich freuen, wenn Argentinien gewinnt, aber mir gehts in erster Linie um ein gutes Match, nicht um Nationalitäten." Sein Sohn ist ihm sein liebster Fernsehpartner, obwohl er gerne auch alleine schaut: "Mein Sohn ist Ronaldo-Fan, da sind wir Gegner vor dem Fernseher", lacht er.

Fußballfieber

Auch unsere Politiker sind im Sportfieber: Die Spieler der "Bürgermeister-Nationalmannschaft", Hohenruppersdorfs Orts-Chef Hermann Gindl und sein Untersiebenbrunner Amtskollege Rudi Plessl, wollen sich auf jeden Fall das eine oder andere Match anschauen. Gindl tippt auf den Gastgeber als zukünftigen Weltmeister, Plessl will sich nicht festlegen: "Die Besten sollen gewinnen, das Verbindende und Fairplay stehen im Vordergrund."
Gänserndorfs Sportstadträtin Ulrike Cap ist naturgemäß im WM-Fieber: "Ich bin fußballerisch vorbelastet - mit einem ehemaligen Profifußballer und aktuell Trainer als Ehemann und einem Papa, der Schiedsrichter war." Die Familie wird gemeinsam Fußball schauen. "Ich hoffe, dass Brasilien Weltmeister wird - aus Solidarität mit dem Gastland."
Wer gemeinsam mit anderen Fußballfans mitfiebern will, ist bei Fidelio in Gänserndorf richtig. "Wenn während unserer Öffnungszeiten ein Spiel läuft, ist unsere Video-Leinwand im Garten in Betrieb", verspricht der Wirt, Gerhard Fürhacker - und hofft auf recht viele regenfreie Tage vom 12. Juni bis zum 13. Juli.

K.Zier/U.Potmesil