Krankenhaus Mistelbach-Gänserndorf: Patientenbeschwerde und -lob in einer Nacht
REYERSDORF/GÄNSERNDORF/MISTELBACH. Zwei Ärzte zwei Welten. Der Reyersdorfer Christian R. hat in der Osternacht neue Erfahrungen in puncto ärztliche Versorgung gemacht. Um 20.15 Uhr kam er mit starken Schmerzen in der Wade ins Medizinische Zentrum Gänserndorf. "Die Dame in der Aufnahme rief die Ärztin an. Diese hat - ohne mich gesehen, geschweige denn mit mir gesprochen zu haben, gemeint, da könne sie nichts machen, ich brauche eine Ultraschalluntersuchung", schildert R. Man schickte ihn nach Mistelbach, wo der Patient bis knapp vor 23 Uhr warten musste. "Dort wurde ich vom nettesten Arzt empfangen, den ich jemals erlebt habe", ist R. voll des Lobes, die ärztliche Meinung setzte ihn dann doch etwas in Erstaunen. Denn der Mediziner erkannt sofort - ohne Ultraschall - dass es sich um einen Muskelfaserriss handelte und verordnete Ruhigstellen und Schmerzmittel. "Ein ebenso fähiger Arzt in Gänserndorf hätte das doch auch feststellen können. Nach fünf Minuten war ich wieder draußen, die Schmerzmittel hatte ich sogar zu Hause", meint R.
In einer Stellungnahme der Landeskliniken Holding bedauert man, dass es in diesem Fall Probleme in der Kommunikation gegeben habe und bietet ein Gespräch mit der Patientenombudsfrau an.
"Da der Patient eine unfallchirurgisch zu versorgende Verletzung hatte und abends nach 19 Uhr nur mehr ein Allgemeinmediziner im Medizinischen Zentrum Gänserndorf im Dienst ist, war die Vorgangsweise der Ärztin den Patienten ohne Zeitverlust an die Unfallambulanz im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf weiter zu verweisen richtig."
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