Mein erster Job: Erinnerungen der Gänserndorfer VIPs
BEZIRK. Wie war das damals, vor etlichen Jahren? Der erste Job, das erste eigene Geld, das Gefühl (fast) erwachsen zu sein? Wir haben uns im Bezirk umgehört und uns nach den Ferialjobs der Gänserndorfer erkundigt.
Matzens Bürgermeisterin Claudia Weber ist mit ihrer Heimat eng verbunden. Mit 17 Jahren hatte sie ihren ersten Ferialjob als Schülerin der Handeslakademie beziehungsweise Handelsschule am Gemeindeamt Matzen und ließ sich auch vom eher unerfreulichen Arbeitsgebiet nicht abschrecken: "Ich hatte die Verlängerung der Gebühren für die Gräber über, das habe ich in drei Sommern hintereinander gemacht", erinnert sie sich und schmunzelt: "Nach 29 Jahren Pause bin ich wieder aufs Gemeindamt zurückgekehrt. Als Bürgermeisterin."
Auch bei Bauverhandlungen war Weber öfter dabei. Ausgerüstet mit Reiseschreibmaschine, Campingtisch und Klappsessel war sie fürs Protokollschreiben zuständig "Meistens hat einer der geschäftsführenden Gemeinderäte die Sachen geschleppt", grinst sie.
Kakerlaken-Entsorger
Der erste Job des Zistersdorfer Künstlers Ronald "Hero" Heberling war als 18-jähriger Gymnasiast in der Küche eines renommierten Wiener Hotels - das ein veritables Kakerlakenproblem hatte. Heberling erinnert sich: "Eine ältere Dame hatte gerade am Frühstücksbüffet Milch in ihr Müsli geleert, da sah ich sechs Kakerlakenbeine herausragen." Hero reagierte geistesgegenwärtig, bot der gehbehinderten Dame an, das Müsli zu ihrem Tisch zu tragen und tauschte es blitzschnell in der Küche aus.
Erster Job mit 13
Schon mit 13 Jahren hatte Landtagspräsident a.D. Herbert Nowohradsky seinen ersten Gelegenheitsjob. "Vom ersten Gehalt kaufte ich mir eine Spiegelreflexkamera - das war der Beginn meiner Foto- und Filmaktivitäten", erzählt Nowohradsky. Die erste Ferialpraxis absolvierte er in der Gasleitzentrale Auersthal in der damaligen ÖMV. "Wir hatten einen Bildschirm mit Rechner, der nur die vier Grundrechnungsarten beherrschte, aber 70.000 Schilling kostete", erinnert er sich.
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