Strasshof erinnert sich an Durchgangslager
¶STRASSHOF. Der Anlass ist erschütternd und festlich zugleich. Gleich neben der Bahn fand der offizielle Festakt zur Eröffnung des Dulag-Erinnerungsmals statt.
In den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich passierten rund 20.000 Menschen das Durchgangslager (kurz Dulag) in Strasshof. Ab 1940 entstand am ehemaligen Unversale Gelände das Hauptlager, sechs weitere waren über das Ortsgebiet verstreut. 6.000 Verschleppte fanden in Strasshof ihr Ende.
Festakt
Im Beisein von Jovan Rajs, einem Überlebenden des KZ Strasshof, und Nationalratspräsidentin Barbara Prammer konnte der Strasshofer Bürgermeister Ludwig Deltl das Erinnerungsmal offiziell einweihen. Gestaltet wurde die Gedenkstätte von Karl-Heinz Schreiner. Es zeigt sieben Betonstelen – je eine für ein Lager – die im Kreis stehend von zwei Eisenbahnschienen durchquert werden. Die Schienen stehen symbolisch für die Bedeutung des Verschubbahnhofes in Strasshof. Gleichzeitig präsentierte der Initiator „Verein Arbeitsgruppe Strasshof“ rund um Irene Suchy die schriftlichte Form dieser historischen Aufarbeitung.
Karina Seidl
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