Künstler im Weinviertel
Tote Skateboards leben länger!

- Momo fertigt Modeschmuck und andere Kleinigkeiten aus alten Skateboards.
- Foto: Regina Courtier
- hochgeladen von Regina Courtier
Wer glaubt, dass ein kaputtes Skateboard auf den Müll gehört, irrt gewaltig. Bei Momo erfahren die Brett'ln auf Rädern die glanzvolle Wiedergeburt als Modeschmuck.
GROSS-ENZERSDORF. "Irgendwie fand ich es extrem schade, dass diese einzigartigen Dinger achtlos im Müll landen und da ja heutzutage Nachhaltigkeit in aller Munde ist reifte in mir die Idee, Modeschmuck daraus zu fertigen", so die Künstlerin Momo, die unter dem Branding "Kulla" fantastische Unikate fertigt.

- Momo fertigt Modeschmuck und andere Kleinigkeiten aus alten Skateboards.
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"Ich habe die alten Decks gesammelt ohne genau zu wissen wofür. Die Upcycling-Idee kam dann eher zufällig. Als schon zu viele davon bei mir daheim herumgelegen haben, habe ich dann irgendwann eines durchgeschnitten. Als ich das Innenleben gesehen habe, war klar, warum ich mich nicht von ihnen trennen konnte. Ich habe die alten Dinger einmal mehr für mich entdeckt, diesmal als wertvollen Werkstoff. Die zum Großteil aus kanadischem Ahorn gefertigten Bretter boten die ideale Grundlage für meine Schmuck-Kreationen", erzählt Momo.

- Momo fertigt Modeschmuck und andere Kleinigkeiten aus alten Skateboards.
- Foto: Regina Courtier
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"In meine Werkstatt schaffen es nur Decks die ihre besten Zeiten auf der Straße bereits hinter sich haben. Autodidaktisch habe ich mich über die Bearbeitung hergemacht. Bei meinen Produkten handelt es sich um Einzelstücke, in die ich eine Menge liebevolle Handarbeit stecke. Jedes Teil hat seine großartige, kleine Geschichte zu erzählen".
Sehr zur Freude von Momos Kundinnen die es schätzen, dass sie aus Müll so schöne Dinge zaubern kann.

- Momo fertigt Modeschmuck und andere Kleinigkeiten aus alten Skateboards.
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Unter den Top 10
Dass Momo Außergewöhnliches herstellt und damit auch für absolute Nachhaltigkeit steht, blieb auch der Wirtschaftskammer in Gänserndorf nicht verborgen. Sie wählte Momo mit ihrer Marke "Kulla" in die Reihe der zehn besten Neugründerinnen des Jahres 2022 und honoriert ihr Schaffen mit dem "Gründerland Niederösterreich-Preis".

- Unter den Top Ten!
Niederösterreich ist das Land der Gründerinnen und Gründer!
Momo fertigt Modeschmuck und andere Kleinigkeiten aus alten Skateboards. - Foto: Gründerland NÖ
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"Eine große Ehre für mich und auch überraschend, umso mehr habe ich mich über diese Auszeichnung gefreut", zeigt sich die Schmuckdesignerin beeindruckt.
Die gelernte Pharmazeutische Kaufmännische Assistentin war nach einem Achtstundentag drei weitere Stunden daheim in der Werkstatt tätigt. Dieser absolute Kontrast zum sterilen Apothekenalltag war es, der sie glücklich machte und rasch dazu bewegte, ein Kunstgewerbe anzumelden.

- Unter den Top Ten!
Niederösterreich ist das Land der Gründerinnen und Gründer! Auszug aus Momos Insta-Account
Momo fertigt Modeschmuck und andere Kleinigkeiten aus alten Skateboards. - Foto: Momo
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Momo ist selbst keine große Skateboarderin, aber aus der Szene nicht wegzudenken. Man weiß, wohin mit seinem alten Deck, wenn es ausgedient hat. Was gut ist, denn so ist immer für Nachschub gesorgt.
Ungewöhnlich ist auch der Firmenname "Kulla" und auf die Frage woher er kommt lässt Momo wissen: "Ich bin leidenschaftlicher Pipi Lanstrumpf-Fan". "Als ich bei einem Schwedenurlaub erfahren habe, dass Pipis Haus auf schwedisch "Villa Villekulla" heißt, war mit einer Abkürzung davon, meine Marke geboren!"
Information:
www.kulla.at
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