Wohnblock im Ortszentrum Obersiebenbrunn
OBERSIEBENBRUNN (rm). Eine große Veränderung kommt auf die Obersiebenbrunner zu: Im Pfarrhof und Pfarrgarten wird ein Wohnblock errichtet. „Das zerstört das historische Ortszentrum mit Schule Hort, Kirche, Gemeindeamt, Mehrzwecksaal und Schloss“ ärgert sich Altbürgermeister Josef Slavik. Vor etwa fünf Jahren sei en von der Gemeinde 130.000 Euro dort investiert und eine Mietvorauszahlung geleistet worden. Dass nun der Pfarrgemeinderat beschlossen habe, das Areal einer Wohnbaugenossenschaft mit Baurecht zur Verfügung zu stellen, sei in seinen Augen keine gute Lösung. Zwar brauche die Pfarre Geld für eine Kirchenrenovierung, doch schon seit zwölf Jahren sei keine Haussammlung durchgeführt worden, was gewiss einiges an finanziellen Mittel lukriert hätte. Außerdem beraube man die Kinder von Hort und Schule wertvollen Freiraumes. Startwohnungen seien notwendig, das sehe er ein, aber es gebe genügend andere Standorte dafür, so habe ein Obersiebenbrunner Bürger ein Areal von 4.000 m² angeboten.
Bürgermeister Kurt Steindl ist dem Wohnbauprojekt gegenüber positiv eingestellt. „Es wird keine Ortsbildverschandelung geben“ ist er überzeugt. Die Anlage werde die Höhe eines normalen Einfamilienhauses nicht übersteigen und ins Ortsbild gut integriert sein. Für etwa 25 Kinder bleibe ein Areal von 1.400 m², das sollte ausreichen. „Wenn ein Privater einen Grund erwirbt, hat er auch das Recht ein Haus aufzustellen“ zieht das Ortsoberhaupt den Vergleich. Er erwarte jedenfalls viel vom barrierefreien Generationenwohnen.
Nicht alle Obersiebenbrunner sind vom Projekt begeistert. Katharina Zier kann zwar mit dem Vorhaben leben, bedauert jedoch, dass „wieder eine von den wenigen Grünflächen, die wir noch haben, verschwinden wird“.
Von Seiten der Pfarre war auf Grund der Urlaubszeit keine Stellungnahme möglich.
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