Gebühren verschwanden unter Aktenberg
GÄNSERNDORF. "Der bzw. die Gemeindebedienstete war aus gesundheitlichen Gründen mit der Arbeit überfordert", erklärt Finanzstadrat Christian Worlicek. Zuerst waren nur einzelne Akten liegengeblieben. Binnen zwei Jahren waren diese zu einem wahren Aktenberg angewachsen. Heuer im März entdeckte man den ersten fehlenden Zahlungseingang, dann stellte sich heraus, dass etliche Gänserndorfer Bürger in den vergangenen zwei Jahren keine Zahlungsvorschreibungen für ihre Gemeindegebühren bekommen hatten. Umso ernüchternder sind jetzt die Zahlen: Der Stadtgemeinde fehlen knap 200.000 Euro und die Bürger müssen zum Teil riesige Summen zahlen.
Worlicek gibt zu, dass der Abteilungsleiter die Zahlungen und Ausstände hätte überprüfen müssen. "Weil wir aber die exakten Einnahmen bei Neubauten nur schätzen können, sind die fehlenden Gebühren zum Jahresende nicht aufgefallen", erklärt er, warum zwei Jahre lang niemandem etwas aufgefallen war.
In Zukunft will man eine Kontrollinstanz einrichten, verspricht er. Für jene Bürger, die die hohen Sammelbeträge nicht auf einmal zahlen können will die Stadtgemeinde Lösungen suchen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.