"Ich gehe nicht kampflos"
Nach dem Sturz der Parteispitze konstituiert sich die SPÖ Laa neu. Die Abgesägten haben etwas dagegen.
LAA. Die Gräben innerhalb der Sozialdemokraten sind tief. Vorzugsstimmen-Sieger Christian Nikodym prescht mit seinem Team vor. Rückendeckung gibt es von Bezirks- und Landesebene: Nikodym ist seit vergangener Woche der neue starke Mann der SPÖ. Bei einer Mitgliederversammlung holte sich Christian Nikodym Rückenwind für seinen Umschwung. Nikodym will als neue Kraft die SPÖ bis 2020 fit für eine Trendumkehr machen. Mit einer Öffnung der Partei soll eine breite Basis für Zugewinne bei den nächsten Wahlen gebildet werden.
In einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung soll er zum Klubobmann gewählt werden.
Dieses Amt füllte aber Reinhart Neumayer aus, der sich davon nicht freiwillig trennt. "Ich räume das Feld nicht kampflos", warnt Neumayer seine Genossen. Er will als wilder Mandatar in den Gemeinderat einziehen und dort die Zusammenarbeit mit der ÖVP fortsetzten.
Ähnlich wie Franz Kriehuber, der nach den internen Querelen der SPÖ den Rücken zukehrte. Dieser will konstruktiv, abseits von Parteiintrigen, im Gemeinderat wirken. Eine Zusammenarbeit mit Reinhart Neumayer schließt er aus: "Ich werde weder mit der alten noch der neuen SPÖ zusammenarbeiten."
Der dritte scheidende Funktionär, Harald Schittenhell, kehrt ebenfalls der Stadtpolitik den Rücken: "Der Zeitpunkt ist noch offen, aber als wilder Abgeordneter werde ich nicht im Gemeidnerat sitzen."
"Ich habe im Oktober alles geordnet zurückgegeben, in den Vorstand der SPÖ kehre ich bestimmt nicht zurück." Ehrenobmann der SPÖ Laa, Hermann Findeis, erteilt mit dieser Aussage seinem Nach-Nachfolger Christian Nikodym eine klare Absage.
Karina Seidl
Zur Vorgeschichte
http://www.meinbezirk.at/mistelbach/politik/spoe-laa-kampf-um-die-parteispitze-d1244356.html
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