Frau in der Wirtschaft Gänserndorf
Dagmar Förster sagt nein zu Schulschließungen

- Dagmar Förster, Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Gänserndorf.
- Foto: Fotodesign Weiß
- hochgeladen von Ulrike Potmesil
GÄNSERNDORF. Besorgt äußert sich Dagmar Förster, Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Gänserndorf, über die Spekulationen um mögliche Schulschließungen. „Mittlerweile ist erwiesen, dass Schulschließungen weniger Einfluss auf das Infektionsgeschehen haben als andere Maßnahmen des Social Distancing. Nicht umsonst halten die meisten europäischen Staaten - auch jene, die stark von der Pandemie betroffen sind – bis auf wenige Ausnahmen die Schulen offen.“
Belastung für berufstätige Frauen
Die Folgen von Schulschließungen wären sowohl für Kinder und Jugendliche wie auch für die Eltern gravierend und weitreichend. Ein solcher Schritt würde auch tausende Klein- und Mittelbetriebe, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie viele Ein-Personen-Unternehmerinnen vor nicht bewältigbare Herausforderungen stellen. „Wir wissen aus aktuellen Umfragen, dass es nach wie vor zumeist die Frauen sind, die die Doppelbelastung von Job und Familie beziehungsweise betreuungspflichtigen Kindern stemmen müssen. Gerade auch der erste Lockdown mit wochenlangen Schulschließungen hat alle Frauen in der Wirtschaft – Unternehmerinnen wie auch Unselbstständige – oftmals über die Maßen gefordert“, berichtet Förster, „vor allem, wenn man bedenkt, dass zwei Drittel unserer rund 60.000 niederösterreichischen Unternehmerinnen Ein-Personen-Unternehmen, also im Job komplett auf sich alleine gestellt sind.“
Aktuelle Studien ergeben, dass die Schulschließungen infolge von Covid-19 für die Kinder und Jugendlichen erhebliche Lernverluste bedeuten und lebenslang negative Auswirkungen haben.
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