AMS und Arbeitgeber ziehen an einem Strang
Mit AQUA-Projekt zum Vollzeitjob
Seit dem Frühsommer 2021 bringt ein starker Wirtschaftsaufschwung einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit mit sich.
BEZIRK. Ende August waren beim AMS Gänserndorf 2.108 Frauen arbeitslos vorgemerkt, um 352 oder 14,3 % weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosigkeit der Männer ist sogar noch stärker zurückgegangen: 1.923 arbeitslose Männer bedeuten ein Minus von 411 Vorgemerkten oder 17,6 % im Vorjahresvergleich.
Insgesamt liegt die Arbeitslosigkeit im Bezirk Gänserndorf Ende August noch um 4,5 % über dem Vorkrisenwert des Jahres 2019.
Von der Corona-Krise am Arbeitsmarkt waren die Frauen deutlich stärker betroffen als die Männer: Noch Ende Februar 2021 lag das Niveau der Arbeitslosigkeit bei den Frauen um 24,2%, das der Männer jedoch nur um 8,3 % über dem Vorjahreswert.
Seit Jahresbeginn 2021 haben im Bezirk Gänserndorf bereits 1.438 arbeitslose Frauen wieder eine Beschäftigung aufgenommen. 808 Frauen haben ein Schulungsangebot des AMS Gänserndorf angenommen.
„Von besonderer Bedeutung ist die Fachkräfteausbildung – und dabei sind wir derzeit besonders erfolgreich: 101 Frauen und 58 Männer haben heuer schon eine Ausbildung mit Lehrabschluss oder höherem Abschluss gestartet“, erklärt der Geschäftsstellenleiter des AMS Gänserndorf Georg Grund-Groiss.
Im Programm der arbeitsplatznahen Qualifizierung (AQUA) sind die künftigen Arbeitgeber von Beginn weg mit an Bord.
Georg Grund-Groiss: „Die AQUA ist unser Flaggschiff, ihr Deal überzeugend: Der Ausbildungsbetrieb übernimmt die Qualifizierungskosten, das AMS kümmert sich um die Existenzsicherung der Teilnehmer.“
Eine Erfolgsgeschichte ist der Weg von Fr. Birgit Zartl aus Ebenthal, die in der Fa. Neuroth zur Hörakustikerin ausgebildet wurde. Mit Unterstützung ihrer Betreuerin beim AMS konnte sie, nachdem sie mit der Firma Neuroth einen Arbeitgeber gefunden hatte, trotz familiärer Herausforderung, eine Ausbildung beginnen und abschließen. „Dabei war mir die Bezahlung wichtig um meine Familie erhalten zu können“, betont sie. Heute ist sie glücklich mit ihrem Arbeitsplatz in Mistelbach und freut sich mit ihrer Beratungstätigkeit Kunden jeden Alters helfen zu können.
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