C.S.I. Marille: zur Fahndung in Sulz ausgeschrieben
NEXING. Pfirsischmarille verzweifelt gesucht. In Nexing startet man mit einem österreichweiten Pilotprojekt. Die kleine Weinviertler Katastralgemeinde von Sulz ist Wetter-Hotspot. Sie beherbergt eine meteorologische Station, hier werden seit den 80er-Jahren Wetterdaten aufgezeichnet. Zudem findet hier auch phänologische Forschung, die sich mit dem jahreszeitlich bedingten saisonalen Zyklus von Pflanzen und Tieren beschäftigt, statt.
Der Garten der Zeigerpflanzen
Im Rahmen des genannten Projektes sollen nun Zeigerpflanzen, also solche, die standorttypisch und aus biologischem Pflanzenbau stammen, in einem öffentlich zugänglichen Garten im Sulzer Gemeindegebiet angebaut werden. Via App können Besucher deren Standorte ausfindig machen und zu den Pflanzen wandern, wo mittes QR-Code Informationen gegeben werden.
Aktuell wid die Niedersulzer Pfirsichmarille gesucht. "Die Fahndung geht jetzt raus", bestätigt Roman Rautenberg, Leiter der Nexinger Station. In Form von Postwurfsendungen wird die seltene Sorte beschrieben, Experten, sogenannte Pomologen, bestimmen dann die Verdachtsfälle, die - so hofft Rautenberg - von der Bevölkerung übermittelt werden.
Im Herbst beginnen die Pflanzungen der Bäume, im Frühling soll der Garten fertiggestellt und auch mit Informationstafeln versehen werden. "Damit auch Besucher ohne Smartphone den Garten nutzen können", so Rautenberg.
Zielgruppen für das Projekt sind Kindergärten, Schulen aber auch Familien, Touristen und Besucher des Museumsdorfes. "Wir wollen Menschen für die Natur vor der Haustür, für Umwelt und Klimafragen sensibilisieren", erklärt Rautenberg.
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