Kaiseradler fliegt wieder
Ein verunglückter Kaiseradler konnte gesund aus der Greifvogelstation entlassen werden.
¶ HARINGSEE. Das Jungtier hatte sehr großes Glück. Ausgerechnet ein Fahrer des Wiener Tierrettungsvereins fand das verletzte Kaiseradler-Weibchen. Die Bruchstelle am Flügel schien nicht älter als ein, maximal zwei Tage alt zu sein.
Das war am 1. September, dem Tag an dem der Aufenthalt des Kaiseradlers in der Greifvogelstation Haringsee begann. Nach der chirurgischen Versorgung auf der veterinärmedizinischen Universität kam der Greif zur Genesung nach Haringsee. „Unser Fokus liegt darauf, das Tier so rasch wie möglich wieder in die Natur zu entlassen“, erklärt der Leider der Station, Hans Frey. In diesem Fall verzögerte sich die Auswilderung allerdings. Das Kaiseradler-Weibchen hatte fünf der größten Schwungfedern bei dem Unfall verloren und es war lange nicht klar, ob diese wieder vollfunktionsfähig nachwachsen würden.
Vergangene Woche war es soweit: Der Kaiseradler konnte, beringt durch bird life, in die Freiheit entlassen werden.
Zwischenrufe
Die Greifvogelstation war zuletzt – wie die Bezirksblätter berichteten – unter Beschuss einiger Falkner geraten. Nun liegen 25 Gegengutachten von namhaften Wissenschaftlern über das Haringseer Haus vor. Antal Festetics bezeichnet darin Hans Frey als „Glücksfall für den europäischen Artenschutz“. Die Unterlagen liegen derzeit dem Amtstierarzt auf der Bezirkshauptmannschaft zur Begutachtung vor.
Karina Seidl
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.