Brücken Angern: Diskussion mit Ängsten und Emotionen

Schilderwald: Brückengegner und - befürworter machen Stimmung.
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  • hochgeladen von Ulrike Potmesil

ANGERN. Am Sonntag entscheidet Angern über die geplante Marchbrücke - eine Prognose über das Ergebnis wagt niemand zu stellen. Bei den Informationsveranstaltungen der SPÖ waren jedenfalls die Brückengegner in der Überzahl. Vordergründig steht Angern laut Bürgermeister Robert Meißl vor der Wahl: Wird die Brücke am Fährenstandort oder südlich von Angern gebaut. Bei den Infoabenden deklarierten sich allerdings viele Bürger als Gegner jeder zusätzlichen Querung. Andreas Müller aus Grub: "Ich habe Angst vor den Slowaken, ich will gar keine Brücke in Angern."
Die Stimmung in Stillfried und Angern war emotional, die Experten, die Techniker vom Land NÖ kamen kaum zu Wort, einige Diskussionsteilnehmer wiederholten die alten Ressentiments: Kriminelle werden uns überrollen, die Brücke wird eine Einbahnstraße, niemand will in die Slowakei, Österreicher werden wegen des Lohnniveaus nie in der Slowakei arbeiten, die stinkenden Auspuffgase der alten slowakischen Autos verpesten unsere saubere Luft.
Obendrein behauptete Vizebürgermeister Günter Brunner, die Straße werde "von der EU in eine TEN-Strecke umgewandelt (Transeuropäisches Netz)". Dann würde der gesamte Schwerverkehr aus dem Osten durch Angern rollen.
Landtagsabgeordneter René Lobner (ÖVP) entkräftete das Argument: "Die Brücke ist für 7,5 Tonnen beschränkt und nur für den Regionalverkehr vorgesehen." Auch Bürgermeister Robert Meißl versuchte zu kalmieren und die vehementen Brückengegner einzubremsen: Er sei nicht gegen die Brücke, aber er fordere die Südvariante. Laut NÖ Straßenplaner ist diese aber nicht umsetzbar. Sie führt auf slowakischer Seite durch Naturschutzgebiet und würde das Dreifache der Nordvariante kosten, außerdem sei die zusätzlich geforderte Umfahrung von der Grenze bis Gänserndorf unrealistisch.
Dazu Meißl: "Dann bekommen wir eben weitere 20 Jahre keine Brücke. Wir werden diese wichtige Entscheidung nicht übers Knie brechen."
Lobner kontnert: "25 Jahre planen ist wohl lang genug." Er betont, dass Angern und die gesamte Region profitieren werde. Die Bürger sollen in die Planung eingebunden werden. Angern könnte eine Kanuanlegestelle, eine Flusspromenade, ein Café an der March und vieles mehr bekommen.
Ulrike Potmesil

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