Schmerz und Tränen nach brutalem Kindesentzug
BEZIRK/KIRCHBERG (rm). "Sie hat sich schon so auf zwei Monate Ferien bei Oma in Weikendorf gefreut", schluchzt Ulrike Müller aus Kichberg/Winden am See im Burgenland. Daraus wurde nichts: Knapp vor Ferienbeginn ließ das Jugendamt der BH Neusiedl am See die fast zwölfjährige Joana "Fremdunterbringen". Die Begründung waren Vorkommnisse, wie sie in fast allen Familien passieren: Kein Jausenbrot, falsche Kleidung, Alleinlassen, Vernachlässigung der Mutterpflichten pauschal, etc. In einer Aussprache auf der BH Neusiedl zeigten sich die zuständigen Beamtinnen keinem Lösungsvorschlag zugänglich. Trotz verzweifelten Flehens des Kindes, wieder nach Hause zu dürfen, dem Bitten der Mutter und bitterer Tränen der 17-jährigen Schwester blieben die Damen vom Jugendamt unerbittlich. "Ich habe drei Kinder ganz und Joana zehn Jahre lang groß gezogen - und plötzlich soll ich nicht fähig sein, Kinder zu erziehen?" versteht Ulli Müller die Welt nicht mehr. Fast die ganze Familie war zur Aussprache gekommen, um ihre Unterstützung zu demonstrieren. "Wenn wir die Kleine nicht zurückbekommen, werden wir einen Sitzstreik vor der WG, wo sie weggesperrt ist, organisieren!" gibt sich die Kindesmutter kämpferisch.
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