Alle fünf Minuten erhält irgendwo auf der Welt jemand die Diagnose Multiple Sklerose (MS).
Weltweit 2,8 Millionen Menschen mit Multipler Sklerose
Laut der am 11. September veröffentlichten globalen Studie, dem Multiple Sklerose-Atlas 2020, gibt es mittlerweile weltweit 2,8 Millionen MS-Betroffene. In Österreich leben rund 13.500 Personen mit der Diagnose MS. Die Prävalenz pro 100.000 Einwohner beträgt 153, die Inzidenz 19,5 pro 100.000 Einwohner.
Die Schätzung der internationalen Multiple Sklerose Föderation (MS International Federation) zeigt, dass im weltweiten Durchschnitt zumindest einer von 3.000 Menschen von Multipler Sklerose betroffen ist. Darüber hinaus geht aus der jüngsten Ausgabe des Multiple Sklerose-Atlas hervor, dass die Krankheitshäufigkeit seit der letzten internationalen Erhebung im Jahr 2013 in jeder Region der Welt gestiegen ist.
Auch wenn verbesserte Zählmethoden, genauere Diagnosen und die wachsende Weltbevölkerung eine große Rolle spielen, sind dies nur einige Faktoren für den Anstieg der von Multipler Sklerose betroffenen Menschen. Laut der MSIF kann ein erhöhtes Risiko, an Multipler Sklerose zu erkranken, nicht ausgeschlossen werden.
MS-Betroffene in Österreich
In Österreich erhalten jährlich 153 Personen die Diagnose Multiple Sklerose. Insgesamt sind hierzulande 19,5 von 100.000 Menschen erkrankt, wobei 69 Prozent der MS-Betroffenen Frauen und 31 Prozent Männer sind.
MS – häufigste neurologische Erkrankung bei jungen Erwachsenen
In den meisten Fällen wird die MS-Diagnose im Alter von 20 bis 40 Jahren gestellt. Da es sich um eine chronische Erkrankung mit fortschreitender Verschlechterung handelt, ist die Diagnose stets von Sorgen und Ängsten begleitet und stellt für Betroffene und deren Angehörige eine große Herausforderung dar. Angesichts ihres unvorhersehbaren Verlaufs und der vielfältigen Symptomatik wird Multiple Sklerose als „Krankheit mit tausend Gesichtern“ bezeichnet.
Die medizinische Forschung im Bereich der Neurologie erzielte in den letzten 25 Jahren enorme Fortschritte. Auch die Diagnosemöglichkeiten verbessern sich laufend, wodurch sich MS immer früher erkennen und behandeln lässt. Mittlerweile stehen zahlreiche medikamentöse Therapien zur Verfügung, die den Krankheitsverlauf modifizieren, aber die Krankheit nicht heilen können.
Symptomatische Therapien wie Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie können den Verlauf, Psychotherapie zur Krankheitsbewältigung den Umgang mit der Autoimmunerkrankung positiv beeinflussen.
Österreichische Multiple Sklerose Gesellschaft
Die Österreichische Multiple Sklerose Gesellschaft (ÖMSG) ist der Dachverband aller österreichischen Multiple Sklerose-Gesellschaften. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur über die Erkrankung zu informieren, sondern auch auf damit einhergehende Themen wie Stigmatisierung oder die Situation am Arbeitsplatz sowie die vielfältigen Herausforderungen, die mit Multipler Sklerose einhergehen können, aufmerksam zu machen. Mit ihrem umfangreichen Angebot fungieren die gemeinnützige und spendenbegünstigte ÖMSG und ihre Landesgesellschaften als Sprachrohr und einzigartige Stütze für Menschen mit MS.
Spendenkonto
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