Absage an Tierfriedhof im 17.
Stadt will Schutzgebiet nicht umwidmen • Betreiber könnte anderen Standort suchen
Ein deutliches „Nein“ zum geplanten Tierfriedhof an der Hernalser Höhenstraße kam nun aus dem Büro von Stadträtin Vassilakou (Grüne). Die Umwidmung des Schutzgebietes sei nicht erwünscht. Anrainer zeigen sich mit der Absage zufrieden.
(si). „Eine für die Errichtung des Tierfriedhofes erforderliche Umwidmung ist nicht vorgesehen.“ Mit knappen Worten erteilte nun Claudia Smolnik aus dem Büro von Stadträtin Maria Vassilakou (Grüne) dem Projekt „Tierfriedhof Höhenstraße“ eine klare Absage. Vorangegangen waren dem Schreiben heftige Proteste seitens der Anrainer, die eine Abwertung ihres Grätzels befürchteten.
Antrag zurückgezogen
Mittlerweile hat der Geschäftsmann, der den Tierfriedhof auf seinem Grundstück errichten wollte, seinen Antrag auf Genehmigung eines Kühlraums für die Tierkadaver zurückgezogen. Dieser hätte sich mitten in einer Wohnsiedlung befunden,
während der Tierfriedhof etwas außerhalb hätte entstehen sollen. Nun will der Geschäftsmann sich um einen anderen Standort für einen Kühlraum umsehen.
Im Zusammenhang mit dem Tierfriedhof selbst will der Geschäftsmann jedoch hartnäckig bleiben: „Wenn das Grundstück nicht sofort umgewidmet wird, vielleicht in einigen Jahren“, so der Hernalser. Derzeit ist das günstig erworbene Grundstück noch als „Schutzgebiet Wienerwald“ gewidmet. Für die Errichtung eines Tierfriedhofes wäre eine Umwidmung notwendig. Anfangs hatte es dazu unterschiedliche Auffassungen gegeben, da sich in Wien kein einziger Tierfriedhof befindet und sich die Stadt somit noch nie mit der Thematik befasst hat.
„Grundsätzlich erwünscht“
Die Idee, an der Höhenstraße einen Tierfriedhof zu errichten, war auf breiten Protest seitens der Anrainer gestoßen. Auch das Magistrat und die Bezirksvorstehung äußerten sich skeptisch zu dem Projekt. Allerdings wurde von mehreren Stellen eingeräumt, dass der Bedarf für einen solchen Friedhof grundsätzlich vorhanden sei. So will auch der Hernalser Geschäftsmann weiter für eine letzte Ruhestätte für Mitzi, Bello und Co in der Bundeshauptstadt kämpfen. Dass der Standort an der Höhenstraße derart umstritten sei, habe ihn sehr verwundert. Denn immerhin befindet sich in unmittelbarer Umgebung auch ein „echter“ Friedhof. Und durch den Tierfriedhof würde das Areal optisch aufgebessert. Und wenn sich die Stadt weiter gegen den Standort Höhenstraße sperrt, sei auch ein anderer Ort denkbar, so der Geschäftsmann.
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