Die Schafbergglocke soll zurück
Der Glockentausch ist noch nicht abgehakt

- Roswitha Wilding-Meisel bedankt sich bei allen Unterstützern. Ans Aufgeben denkt sie noch lange nicht
- hochgeladen von Naz Kücüktekin
Die Bewohner des Schafbergs geben nicht auf und wollen "ihre" Glocke spätestens 2020 zurück.
HERNALS. Die Glocke der Thomas-Morus-Kirche am Schafberg hängt jetzt in Dornbach. Eine Petition, die sich dagegen richtet, wurde bereits eingereicht. Ans Aufgeben wird deshalb aber nicht gedacht. Dabei schien der Dornbacher Glockentausch (die bz hat berichtet) eine harmlose Gleichung zu sein: Die große Glocke vom Schafberg sollte hinunter in die Kirche in Dornbach und im Tausch eine Glocke hinauf.
Nicht bedacht wurde dabei die Bindung der Schafberger an "ihre" Glocke. Innerhalb kürzester Zeit wurden Unterschriften gesammelt und eine Petition unter dem Titel "Rettet die Glocke der Thomas-Morus-Kirche" gestartet – bislang vergeblich. Die Glocke ist jetzt in Dornbach.

- Zum Abschluss der Petition versammelten sich zahlreiche Menschen bei der Thomas Morus Kirche am Schafberg.
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1.257 Unterschriften
50 Unterstützer kamen am Schlusstag der Petition zur Thomas-Morus-Kirche, um sich bei den 1.257 Menschen, welche die Petition unterschrieben haben, zu bedanken. Kleine Glocken mit einem "Danke!"-Schild daran symbolisierten ihre Dankbarkeit. "Wir wollen keinen Keil zwischen die Kirchen treiben, wir wollen einfach nur eine Begründung", sagt die Anrainerin und Mitini-tiatorin der Petition, Roswitha Wilding-Meisel. Die Zustimmung der Menge ist groß. Denn die Umstände des Austausches und die mangelhafte Kommunikation seitens der Pfarre und des Pfarrers Wolfgang Kimmel werden nach wie vor kritisiert. Für die Anrainer des Schafbergs gibt es da einige Ungereimtheiten.
"Wieso wurde die Glocke abmontiert, bevor überhaupt der Bescheid des Denkmalamtes da war?", fragt Wilding-Meisel. Auch die Behauptung, dass es angeblich Beschwerden wegen der Lautstärke der Glocke am Schafberg gegeben habe, weist Wilding-Meisel zurück: "Außerdem wäre es das erste Mal in Österreich, dass eine Glocke wegen ihrer Lautstärke abmontiert wird."
Ist die Schafbergkirche vergessen?
Jörg Wernisch vom Glockenarchiv bestätigt zudem, dass die Glocke an ihrem neuen Standort einiges an Reichweite verloren hat: "Die Glocke ist eine der eindrucksvollsten in ganz Österreich. Am Schafberg hatte sie zudem eine enorme Reichweite. Sie war bis nach Nussdorf und auf den Wilhelminenberg zu hören. Das ist in Dornbach jetzt komplett verloren gegangen." Auch der Historiker Michael Mitterauer kann den Tausch nicht nachvollziehen: "Die Glocke wurde damals durch Spendengelder von Anrainern des Schafbergs ermöglicht und enthält auch für die Schafberger Kirche gedachte Widmungen. Aber in dieser ganzen Angelegenheit geht es längst nicht mehr nur um die Glocke." Vielmehr fühlen sich die Anrainer von der Pfarre im Stich gelassen. "Ist die Schafbergkirche wirklich vergessen?", fragt Roswitha Wilding-Meisel.
Bis 2020 zurück am Schafberg
Für sie steht jedenfalls fest, dass sie für "ihre" Kirche und Glocke weiterkämpfen wird. "Am 19. November haben wir einen Termin mit der Erzdiözese, bei dem wir alle Argumente vorbringen wollen", so die Anrainerin. Das neue Ziel sei zudem, die Glocke zum 50-jährigen Weihjubiläum im Juni 2020 wieder auf den Schafberg zu holen.






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