Wiener Baumeister
Erster "Güteziegel" in Hernals verlegt (mit Video)
Bei einem sanierten Altbau in der Hernalser Hauptstraße 197 wurde von der Landesinnung Bau der Wirtschaftskammer Wien erstmals der neue "Güteziegel" verlegt.
HERNALS. Der „Güteziegel“ steht für die große Expertise der Wiener Baumeister – von der Bauplanung über die Bauleitung bis hin zu Sachverständigentätigkeiten – und ist ein Ziegel mit entsprechender Prägung. Ab sofort kann der "Güteziegel" bei jedem Immobilienprojekt verbaut werden, an dem ein Wiener Baumeister maßgeblich beteiligt ist. Die Ziegel werden von der Landesinnung Bau Wien für Wiener Baumeister-Mitglieder kostenfrei zur Verfügung gestellt.
"Die Wiener Baumeister sind jährlich an zahlreichen Wiener Projekten beteiligt und leisten wichtige Beiträge zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Stadt, zur Schaffung von Wohnraum und zur hohen Lebensqualität. Um das auch vor Ort sichtbar zu machen, haben wir den ‚Güteziegel‘ der Wiener Baumeister ins Leben gerufen“, freut sich Innungsmeister Rainer Pawlick.
Paradebeispiel für Baumeister-Arbeit
Der Ort an dem der erste "Güteziegel" verlegt wurde, ist ein Paradebeispiel für die Arbeit, welche die Baumeister täglich in der Bundeshauptstadt verrichten. "Das Haus wurde 1904 im sezessionistischen Stil errichtet und wird seit 2019 von Grund auf revitalisiert", erklärt Martin Pober, Geschäftsführer der Premium Bauträger GmbH. Der Jahrhundertwendebau in Hernals umfasst auf einer Gesamtfläche von 1.050 Quadratmetern zwölf Wohneinheiten und ein Geschäftslokal. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant.
Baugewerbe als Wirtschaftskraft
Die Wiener Baumeister sind Teil des Wiener Baugewerbes, das von der Landesinnung Bau Wien der Wirtschaftskammer Wien vertreten wird. Auf Basis einer aktuellen Analyse des Instituts für Höhere Studien (IHS) erwirtschafteten 2019 insgesamt 2.092 aktive Baugewerbebetriebe rund drei Milliarden Euro Umsatz und erreichten eine Bruttowertschöpfung in Höhe von 1,1 Milliarden Euro für Wien. Sie schufen bzw. sicherten direkt über 18.000 Arbeitsplätze. Daraus resultierten schließlich 325 Millionen Euro direkte Kaufkrafteffekte für Wien. Das sind jene Ausgaben für Güter und Dienstleistungen, die von im Wiener Baugewerbe Beschäftigten direkt in Wien getätigt werden.
Aussichten für 2021 gedämpft
Nach einem starken Jahr 2019 waren auch die Auftragsbücher für 2020 gut gefüllt. Aktuelle Sanierungsoffensiven oder Grätzel-Erneuerungs-Programme sollten sich positiv auf die Auftragslage der Wiener Bauwirtschaft auswirken.
Viele Unsicherheiten
Laut Innungsmeister Rainer Pawlick gibt es dennoch viele Unsicherheiten. Angefangen beim stark spürbaren Fachkräftemangel, der durch die Corona-bedingten teilweisen Grenzschließungen noch verschärft wird, bis hin zu Verzögerungen bei Baugenehmigungsverfahren. Letztere kamen im Frühjahr 2020 zunächst komplett zum Erliegen und dann nur sehr langsam wieder in Gang.
"Gerade die verzögerten Baubewilligungen bereiten uns nach wie vor große Sorgen und wir hoffen sehr, dass dies nicht weiter zu massiven Projektverzögerungen, vor allem im kommenden Jahr 2021, führt. Noch ist dies – wie auch die gesamte konjunkturelle Lage für das Wiener Baugewerbe – mittelfristig nur schwer abschätzbar und manchem Betrieb fehlt die notwendige Planungssicherheit", sagt Pawlick. "Umso mehr ist es uns wichtig, gerade jetzt mit dem ‚Güteziegel‘ auf die große Expertise und wirtschaftliche Bedeutung der Wiener Baumeister als wichtigen Partner in der Stadt aufmerksam zu machen!"
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