Garage Geblergasse doch nicht vom Tisch
300 Besucher kamen zu einer vom Elternverein organisierten Podiumsdiskussion
Da kein adäquater Ersatzstandort gefunden wurde, soll das Garagenprojekt unter dem Schulhof der GRG Geblergasse nun doch realisiert werden. Mit dem Bau wird im Sommer aber doch nicht wie geplant begonnen.
Sie wird gebaut, sie wird nicht gebaut, nun soll sie doch wieder gebaut werden: Die geplante Errichtung einer Wohnsammelgarage unter dem Schulhof der GRG Geblergasse wird zur unendlichen Geschichte. Noch vor drei Monaten sah es so aus, als sei das Projekt vom Tisch. Es werde intensiv nach Alternativstandorten gesucht, hieß es damals aus dem Büro der Grünen-Planungsstadträtin Maria Vassilakou.
Podiumsdiskussion
Vier mögliche Ausweichstandorte für die Garage wurden in der Zwischenzeit geprüft – und als technisch nicht durchführbar ad acta gelegt. So jedenfalls lautete die Auskunft des Wiener Garagenkoordinators Alfred Theuermann bei einer Podiumsdiskussion in der Schule, die vom Elternverein organisiert wurde und an der sowohl Bauwerber als auch Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer und Grünen-Gemeinderat Rüdiger Maresch (in Vertretung von Vassilakou) teilnahmen. Das Bedürfnis nach Information ist nach dem Verwirrspiel der vergangenen Monate groß – 300 Besucher kamen in den Festsaal.
„Baustelle wäre Frechheit“
„Wir wollten im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung neue Informationen bekommen und haben deshalb alle Beteiligten eingeladen“, sagt die Obfrau des Elternvereins Gabriela Stocker. Die Eltern, die Schüler und die Bürgerinitiative „Rettet den Schulhof“ kämpfen seit über einen Jahr gegen die Realisierung des Projekts. „Die Schule ist einfach kein geeigneter Bauplatz“, sagt Stocker. Beschwichtigungen, dass so lärm- und staubschonend wie möglich gebaut werden soll, kann sie wie so viele andere nicht glauben. Auch Schulsprecher Florian Bach findet es eine „Frechheit, dass wir eine Baustelle auf unserem Schulhof bekommen sollen.“ Ein ungestörter Betrieb während dieser Zeit sei unvorstellbar. Auch die Schüler wollen daher weiter gegen die Garage kämpfen.
Bürgerbefragung?
Aus derzeitiger Sicht soll sie dennoch kommen, wenngleich der geplante Baubeginn am 4. Juli auf Grund noch ausstehender Baugenehmigungen nicht mehr realisierbar sei, wie Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer erklärt. Da die ersten schweren Arbeiten während den Ferien stattfinden sollen, wäre daher der frühestmögliche Baubeginn erst im Sommer 2012. Pfeffer wie auch Rüdiger Maresch sprechen sich für eine Bürgerbefragung aus. Und: „Es gibt sicher vernünftigere Standorte“, sagt der Grünen-Gemeinderat. Ob die Garage unter dem Schulhof wirklich gebaut wird, scheint also weiterhin nicht sicher zu sein.
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