Spitalumbau: Die Details
Bettenanzahl im Krankenhaus Göttlicher Heiland wird leicht reduziert
Für viel Aufregung sorgte die Ankündigung, ab 2016 keine Geburtenstation im Krankenhaus Göttlicher Heiland mehr zu betreiben. Nun wurden die Details zur Umgestaltung des Gesundheitswesens im Westen Wiens präsentiert.
(si). Durch die Abwanderung der Geburtenstation soll sich das KH Göttlicher Heiland künftig stärker auf Kernkompetenzen wie die Versorgung alter Menschen fokussieren können.
So sind die Ärzte im 1935 gegründeten Krankenhaus bereits jetzt Vorreiter in der Urologie, der Behandlung von Schlaganfällen und bei chirurgischen Eingriffen bei Senioren.
Dennoch soll eine gewisse Breite an medizinischer Kompetenz erhalten bleiben, weil das „Heiland“ immer noch stark als „Hernalser Bezirksspital“ fungiere, wie Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SP) bei der Präsentation der Umbaupläne erklärte.
Bettenzahl wird reduziert
Obwohl in den nächsten Jahren bauliche Erweiterungen des Krankenhauses anstehen, soll die Gesamtzahl der Betten verringert werden. So werden nach Absiedlung der Geburtenstation statt derzeit 285 künftig 270 Betten zur Verfügung stehen. Damit wird das KH Göttlicher Heiland noch deutlicher unter der 300-Betten-Grenze liegen. Diese war von Finanzstaatssekretär Andreas Schieder (SP) als Richtline genannt worden, ab wann ein Spital möglicherweise zu klein für einen finanziell kostengünstigen Betrieb ist. In diesem Zusammenhang betont Geschäftsführer Martin Steiner jedoch, dass das Krankenhaus trotz vergleichsweise wenigen Betten sehr wirtschaftlich arbeite. Auch habe sich das Spital immer gesellschaftlichen Erfordernissen gestellt, wie das Programm für junge Mütter „Young Mums“ zeige.
Herausforderungen der Zukunft
In den nächsten Jahre gelte es vor allem, die Kompetenz bei der Versorgung älterer Menschen weiter zu verbessern. Hier kommen durch die Alterung der Gesellschaft und neue Anforderungen wie die Pflege von sehr alten und behinderten Menschen große Herausforderungen auf das gesamte Gesundheitswesen zu.
Nach Ansicht der das Krankenhaus betreibenden Vinzenz-Gruppe bietet das „Heiland“ noch Ausbaupotential. So sind an der Dornbacher Straße genügend freie Flächen vorhanden, um ein Pflegeheim anzuschließen.
Folgekosten vermeiden
Dahingehende Überlegungen unter dem Titel „SMZ Hernals“ sind jedoch von einer kräftigen finanziellen Unterstützung durch die Stadt abhängig. Alleine die Umbaukosten im KH Göttlicher Heiland belaufen sich bis 2016 auf über 42 Millionen Euro. „Es zeigt sich jedoch, dass Investitionen in den Gesundheitsbereich sehr gut angelegtes Geld sind, weil durch eine optimale Behandlung hohe Folgekosten vermieden werden“, so Bezirksvorsteherin Pfeffer.
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