U5 Bau: In Hernals wird nun gebohrt
Probebohrungen geben Aufschluss über die Bodenbeschaffenheit entlang der neuen U5 Strecke in Hernals.
HERNALS. Seit 5. September wird in Hernals gebohrt. Fünf Stationen, die jeweils zwei Wochen lang mit 50 cm dicken Bohrköpfen bearbeitet werden, sollen damit wichtige Daten für den Bau der U5 liefern. 45 Meter in die Tiefe werden die Bohrköpfe vordringen. Dabei kann es in der Umgebung etwas lauter werden. „Man muss mit durchschnittlichem Baustellenlärm rechnen“, heißt es von der MA 29. „Wir haben für alle betroffenen Gebiete Anrainerinfos vorbereitet.“
Los geht es bei der Kalvarienberggasse 25. Die nächsten Stationen werden die Hernalser Haauptstraße 89, 102-106, die Kulmgasse 42-44 und die Hernalser Hauptstraße 154-156 sein. Bis Ende Oktober sollen die Probebohrungen abgeschlossen sein.
Bodenanalyse und Grundwassermessung
Die MA 29 analysiert mit diesen Untersuchungen die Schichten, aus denen der Wiener Boden besteht. Dann wird ein 3D Modell erstellt, das in unterschiedlicher Färbung die einzelnen Schichten abbildet. Damit lässt sich der Trassenbau der neuen U-Bahn bis ins Detail berechnen. Außerdem werden Grundwasseruntersuchungen durchgeführt.
„Die U-Bahn ist keine Achterbahn“, so Johanna Griesmayr von den Wiener Linien. Das bedeutet, dass trotz der unterschiedlichen Höhen und Tiefen der zukünftigen Stationen und der hügeligen Stadtlandschaft nur ein kleiner Spielraum für Steigungen bei U-Bahntrassen besteht. „Maximal um vier Prozent darf die Trasse steigen oder fallen. Hier ist eine genaue Analyse des Bodens daher ein wichtiges Instrument“, so Griesmayer.
Quelle: Stadt Wien - Probebohrungen für U2 und U5
Um die Kurve beim AKH
Abstand und Tiefe sind wichtige Faktoren bei der Planung der Trasse zwischen dem Frankhplatz, dem Anne-Carlsson-Park und dem AKH. Denn einerseits macht die künftige U5 hier eine enge Kurve und andererseits muss auf sensible Geräte im AKH Rücksicht genommen werden. Erschütterungen könnten sonst bei Messgeräten für Störungen sorgen.
In rund 450 Häusern wurde bisher das Fundament und die Statik überprüft. Damit wird kontrolliert, ob Nachbesserungen notwendig sind, bevor mit den Bauarbeiten begonnen wird. Außerdem werden in weiterer Folge Begehungen in jedem Haus, jeder Wohnung und jedem Zimmer stattfinden. Damit soll sichergestellt werden, dass Schäden, die durch den Bau möglicherweise verursacht werden, durch die Bauhaftverischerung der Wiener Linien abgedeckt werden können, damit Eigentümer und auch Mieter auf der sicheren Seite sind. Die Termine für diese Begehungen stehen noch nicht fest.
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