Ex-Sport-Club-Kickerin Sara Telek
Ein Leben mit Pfiff

Sara Telek beim Champions-League-Finale in Göteborg. | Foto: UEFA
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  • Sara Telek beim Champions-League-Finale in Göteborg.
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Sara Telek gehörte zum Gründungsteam der Sport-Club Frauen und stand im Mai im Finale der Champions League.

WIEN/HERNALS/OTTAKRING. Das Champions-League-Finale der Frauen mitzugestalten, war der vorläufige Höhepunkt der Karriere von Fifa-Schiedsrichterassistentin Sara Telek: "Es war der Abschluss einer fordernden Saison."

Telek am Platz: Durchsetzungsstark und sympathisch. | Foto: Christopher Glanzl
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Telek kommt aus Dreistetten (NÖ), wurde aber in Margareten geboren, hat im dritten Bezirk eine Kunstschule besucht, wohnte lange Zeit in Ottakring, gehörte zum Gründungsteam der Dornbacher Sport-Club Frauen und treibt als Kommunikationsexpertin auf der Wieden die Begrünung von Gebäuden voran. Die meiste Zeit hat die 32-Jährige in den vergangenen Jahren aber in ihre Schiedsrichterinnen-Karriere investiert. "Als Fußballerin hat mich der Schiri-Kurs interessiert, um tiefer in die Materie einzutauchen. Das Ziel, Spiele zu leiten, gab es damals nicht", schildert Telek ihre Anfänge.

Schwere Partie zu Beginn

Eine U14-Partie war – auch aus heutiger Sicht – bislang ihre schwierigste Aufgabe: "Ein Spiel um den Meistertitel. Jung und unerfahren, wie ich damals war, war ich schnell ge- und auch überfordert. Es gab lautstarke Kritik und Beleidigungen von Trainern und Eltern. Eine aufwühlende und unangenehme Erfahrung, da ich erstmals mit Konfrontationen dieser Art umgehen musste."
2012/13 stand Telek zum letzten Mal als Spielerin für den Sport-Club auf dem Platz: "Das Potenzial beim Pfeifen war aus meiner Sicht viel größer." Außerdem konnte sie damit neben dem Studium etwas dazuverdienen.

Das netz wird von Sara Telek vor dem Anpfiff genau kontrolliert. | Foto: Christopher Glanzl
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Der Weg zum Champions-League-Finale war aber ein steiniger: "Es geht dabei um viele kleine Puzzle-teile und Entscheidungen. Viele Menschen, Erfahrungen und das Feedback von Coaches und Mentoren haben mitgespielt", schildert die Schiedsrichterin.

Die Herausforderung, zum richtigen Zeitpunkt wahrgenommen zu werden und auch Unterstützung zu bekommen, hat Telek gemeistert. Unzählige Spiele, Analysen, Trainings, Regel- und Lauftests haben sie 2016 zur Fifa-Assistentin gemacht.

Enormer Aufwand

Entscheidungsfreudig und -stark müsse man als Schiedsrichterin sein. Auch Kritik müsse man aushalten und verinnerlichen. "Der Aufwand, Schiri auf Top-Niveau zu sein, ist vielen sicher nicht bewusst", meint Telek. Geht es nicht gerade auf europäischem Top-Niveau heiß her, dann ist Telek als Schiri in der Frauen-Bundesliga, als Assistentin in der Herren-Bundesliga oder in Zukunft auch in der Regionalliga der Herren als Referee unterwegs. Einen Unterschied zwischen Frauen- und Männerfußball will Telek nicht festmachen: "Die Herausforderungen steigen mit der Höhe der Liga – mehr Zuschauer, mehr Aufmerksamkeit, mehr Adrenalin."

Bei der EM fiebert sie natürlich mit Österreich mit. Die Zeiten, in denen sie Spiele als Fan geschaut hat, sind allerdings vorbei: "Ich sehe das Spiel heute aus Schiri-Sicht. Ich will wissen, welche Entscheidungen wie zustandegekommen sind."

Dieser Ehrgeiz soll Sara Telek noch weit bringen: "Am liebsten zur Frauen-EM 2022 nach England. Das ist mein nächstes Ziel."

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