Cup-Sensation am Sport-Club-Platz
"Mussten am Platz füreinander sterben"

- Robert Weinstabl analysiert sachlich und freut sich auf weitere Aufgaben. Im Cup am liebsten gegen Rapid.
- Foto: RMA/mjp
- hochgeladen von Michael Payer
Der Wiener Sport-Club ist zurück auf der großen Fußballbühne! Im Achtelfinale des ÖFB-Cup hat der Regionalligist die Wiener Austria 3:1 besiegt. Während die Fans schon vom Europacup träumen, bleibt Trainer Robert Weinstabl bescheiden.
WIEN/HERNALS. Über dem Sport-Club hing am Donnerstag Abend der Hauch des Erfolgs vergangener Tage. Die Cup-Sensation gegen die Wiener Austria mit dem legendären 7:0-Sieg gegen Juventus Turin zu vergleichen, wäre vermessen. Wirklich Interessieren tut das in Dornbach vermutlich niemanden.
Im Viertelfinale sind neben den Dornbachern ausschließlich Bundesligisten vertreten. Es wartet also wieder ein Hammerlos. 3:1-Torschütze Beljan denkt schon weiter: "Pasching hat ja damals auch den Cup gewonnen." Also wieso nicht der Sport-Club? Ob es so weit kommen kann und wie es zum Sieg gegen die Austria kam, haben wir WSC-Coach Robert Weinstabl gefragt.

- Am Donnerstagabend gab es eine Atmosphäre auf der Friedhofstribüne, die Herzen der Fußballromantiker höher schlagen lässt.
- Foto: Antonio Šećerović/RMW
- hochgeladen von Antonio Šećerović
Nach der Austria aus Lustenau hat jetzt jene aus Wien gegen den Sport-Club den kürzeren gezogen. Sind Sie beim Feiern in einer Dauerschleife?
ROBERT WEINSTABL: Zum Feiern bin gar nicht viel gekommen. Mein Handy ist nach dem Spiel förmlich explodiert. Es war eine kurze Nacht, aber das ist es bei mir nach jedem Spiel. Egal ob Sensation gegen die Austria oder in der Meisterschaft in der Ostliga. Wir werden das Samstag und Sonntag, da ist trainingsfrei, sacken lassen und analysieren. Es ist natürlich nichts alltägliches.
War die Austria so schlecht oder ihre Mannschaft einfach zu gut?
Ich kann nur meine Mannschaft beurteilen. Die Jungs haben es wie schon gegen Lustenau großartig umgesetzt. Man kann als Trainer vieles mitgeben und vorgeben, aber die Jungs entscheiden es am Platz selbst. Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir die Partie nicht gewinnen können, wenn wir nicht füreinander sterben.
Klingt nach einem geplanten Sieg?
Man braucht natürlich auch die entscheidenden Momente im Spiel. Wir hätten auch das 2:0 machen können und nach dem 1:1 war die Austria besser im Spiel. Bis zur 55. Minute war es knapp, aber nach dem 2:1 habe ich gemerkt, dass es in die richtige Richtung geht. Mit dem 3:1 war es erledigt.

- Jubelstimmung nach dem Spiel.
- Foto: Antonio Šećerović/RMW
- hochgeladen von Antonio Šećerović
Wie stand es um die Fitness im Spiel?
Das ist schon ein entscheidender Faktor. Natürlich trainieren wir auch. Es geht im Endeffekt aber um die Regeneration. Da habe ich es als Profis leichter, als wenn man so wie bei uns nebenbei auch "normal" arbeiten gehen muss.
Was bedeutet eine solcher Erfolg für den Verein und die Meisterschaft in der Regionalliga?
Man sieht wie schwierig der Fußball einzuschätzen ist. Wir haben auch bei der Niederlage gegen Draßburg gut gespielt. Das war kein schlechtes Spiel. Was es für die Meisterschaft bedeutet, liegt nur an uns. Egal ob Stripfing oder Krems. Wir können jeden schlagen. Natürlich gibt so ein Cup-Erfolg einen zusätzlichen Motivationsschub. Wir hoffen den Sport-Club wieder wachgeküsst zu haben. Natürlich sind wir jahrelang immer wieder mit unseren Zuschauerzahlen aufgefallen. Jetzt, durch das Cup Viertelfinale, haben wir eine Ausrufezeichen gesetzt. Österreichweit!

- Trainer Robert Weinstabl ist nach dem 3:1 über die Wiener Austria "extrem stolz auf jeden einzelnen Spieler."
- Foto: WSC
- hochgeladen von Michael Payer
Weckt ein volles Stadion nicht Begehrlichkeiten? Stichwort Profifußball.
Der Wiener Sport-Club gehört in den Profifußball. Da sind wir aber noch lange nicht soweit. Die Infrastruktur mit dem Stadion ist immer Thema. Wir leben aber im Hier und Jetzt, wollen den Tabellenplatz aus dem Vorjahr (Anm.: 3.) bestätigen. Das wird schwer genug.
Was ist ihr persönliches Traumlos für das Cup Viertelfinale?
Jeder Sieg gibt einem mehr Mut. Egal wer kommt. Wir können sicher jeden Gegner wehtun. Aber ein weiteres Wiener Derby wäre top, Rapid sehr interessant.
Wie verarbeiten Sie Erfolge?
Fußball ist so schnelllebig. Wenn man nicht die nötigen Punkte macht, steht man in der Kritik. Das muss man auch aushalten, gehört dazu. ich versuche immer einen Mittelweg zu finden. Wenn es nicht läuft, dann sehe ich nicht alles negativ. Nach einem solchen Sieg versuche ich die Balance zu finden um sachlich konzentriert weiter zu arbeiten. Das klingt zwar abgedroschen, aber ich mache es wirklich so.
Mehr zum Cup-Erfolg des Wiener Sport-Clubs:





Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.