Einsatz für Balkone des Heims Föhrenhof
Kleines Refugium statt großer Terrasse: Politik setzt sich für Forderungen der Bewohner ein.
HIETZING. Das 1966 errichtete Pensionistenheim Föhrenhof wird generalsaniert. im Zuge der Umbauarbeiten sollen die kleinen Balkone abgerissen werden. Viele der rund 260 Bewohner und deren Angehörige sind darüber unglücklich.
Politik schreitet ein
Nach dem bz-Bericht ist jetzt auch die Hietzinger Bezirkspolitik auf das Thema aufmerksam geworden. Gleich zwei Fraktionen, Grüne und ÖVP, haben einen entsprechenden Antrag im Bezirksparlament zur Rettung der Balkone eingebracht. "Es kann nicht sein, dass man den Pensionisten diese kleinen Refugien wegnimmt. Für die Menschen, die im Föhrenhof ihren wohlverdienten Lebensabend verbringen, ist der eigene Balkon ein kleines Paradies, das ihnen nicht weggenommen werden darf", erklärt Bezirksrätin Andrea Diawara von den Grünen.
Unterstützt in ihrem Vorhaben wird sie von Ex-Bezirksvize Dorothea Drlik (ÖVP). SP-Bezirksvize Reinhard Feistritzer, der gegen den Antrag gestimmt hat, erklärt: "Die Balkone wurden in der Vergangenheit nur von einzelnen Leuten genutzt, deshalb sollen sie nun wegkommen." Laut Feistritzer geht es bei den Umbauarbeiten vor allem um Barierrefreiheit in den Zimmern. "Der Balkon ist mit dem Rollstuhl schlecht erreichbar, da hier eine Stufe zu überwinden ist. Das Gefahrenpotential ist groß." Nach der Generalsanierung soll es auf jeden Fall Gemeinschaftsterrassen geben. Der Vorteil liegt für Feistritzer auf der Hand. "Hier kann man problemlos die Pflegebetten hinausschieben. Die Menschen haben so auch mehr sozialen Kontakt."
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