ÖFFENTLICHER RAUM
Premreinergasse – Sperre ade?

Rudolf Wawra kann die Sperre nicht nachvollziehen. "Seit 126 Jahren sollte dieser Weg bereits geöffnet sein!", betont er.
  • Rudolf Wawra kann die Sperre nicht nachvollziehen. "Seit 126 Jahren sollte dieser Weg bereits geöffnet sein!", betont er.
  • hochgeladen von Mark Freimann

Anrainer fordern, dass der Weg von der Sommerergasse zur Premreinergasse wieder begehbar wird.

HIETZING. "Hier war einmal das Gasthaus zum lustigen Radfahrer. Und da vorne ist eines dieser alten Pissoirs, die unter Denkmalschutz stehen." Wer mit Rudolf Wawra in Ober St. Veit unterwegs ist, dem wird schnell klar, dass der 80-Jährige den Stadtteil kennt wie kein Zweiter. Seit 1965 ist Ober St. Veit seine Heimat.

"Mir gefällt es hier. Vor allem das Stadtbild sagt mir sehr zu, daher setze ich mich immer wieder dafür ein, dieses zu erhalten", lächelt Wawra, während er von der Sommerergasse in die Premreinergasse abbiegt. Doch bereits ein paar Schritte später wird der Weg von einer Tür blockiert, auf der ein gelbes Schild mit der Aufschrift "Privatgrund, betreten verboten" den Weg versperrt.

Eigentlich öffentliches Gut

Diese Absperrung ist Wawra ein Dorn im Auge, denn eigentlich sollte der Weg für die Allgemeinheit passierbar sein. "Hier handelt es sich nach dem Flächenwidmungsplan um öffentliches Gut", weiß der 80-Jährige.
Nun setzt er sich dafür ein, den Weg zugänglich zu machen. "Das würde auch einige Vorteile mit sich bringen", ist er sich sicher, denn: "Sowohl Einsatzfahrzeuge als auch die Müllabfuhr wären schneller am Ziel. Auch Fußgänger ersparen sich einen Umweg, wenn sie von der Rohrbacherstraße in die Sommerergasse wollen." Erste Aufzeichnungen darüber, dass es sich hier um öffentliches Gut handelt, finden sich bereits in den Stadtplänen aus 1893. Aber da sich in den letzten 126 Jahren anscheinend niemand um die Einhaltung der Flächenwidmung gekümmert hat, zeigt Wawra nun Initiative.

Öffnung in Sicht?

Es ist nicht das erste Mal, dass der pensionierte Eisenhändler seine Stimme für den Bezirk erhebt. Auch als man die Postfiliale in der Einsiedeleigasse schließen wollte und Anrainer fürchteten, das Stadtbild könnte durch ein neues Gebäude in der Vitusgasse beeinträchtigt werden, kämpfte Wawra an vorderster Front. Einer Partei gehört er aber nicht an. "Mein Wunsch wäre es, dass sich alle Parteien gemeinsam dafür einsetzen, den Weg zu öffnen."
Doch so recht scheint sich niemand für das Anliegen zu interessieren. Weder die MA 21 (Abteilung für Stadtteilplanung und Flächennutzung) noch die MA 28 (Abteilung Straßenverwaltung und Straßenbau) konnten Auskunft darüber geben, ob man in Zukunft mit einer Öffnung des Weges rechnen kann.

Lediglich von Seiten der Bezirksvorstehung Hietzing heißt es, man habe das Thema auf der Agenda. "Doch es ist alles nicht so einfach, da es schwer feststellbar ist, wo die Grundstücksgrenzen verlaufen", erklärt der stellvertretende Bezirksvorsteher Christian Gerzabek (ÖVP). "In den kommenden Wochen wird aber ein runder Tisch mit den Anrainern stattfinden, in dem wir die Sache klären. Ein Durchgang wäre auf alle Fälle wünschenswert", so Gerzabek.

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Hier gehts zu den aktuellen Nachrichten aus Wien

Breaking News als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook

MeinBezirk auf Instagram

MeinBezirk auf Twitter

MeinBezirk auf WhatsApp

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Anzeige
Foto: Bestattung Himmelblau
10

Himmelblau Bestattung
Dem Tod im Leben seinen Platz einräumen

Die eigene Sterblichkeit - ein Thema, das zunächst unangenehm wirken mag, das man gerne zur Seite schiebt und das bis heute als gesellschaftliches Tabu verankert ist. Bis man plötzlich damit konfrontiert wird. Ein geliebter Mensch stirbt, eine Pandemie wirft jahrelang Fragen über Gesundheit und Tod auf, Angehörige erkranken und beginnen ihren Abschied vorzubereiten. Die eigene Vergänglichkeit tritt vermehrt in unser Bewusstsein. Österreichs größtes privates Bestattungsunternehmen Himmelblau...

  • Wien
  • Unternehmen im Blickpunkt

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.