20 Monate Haft für Asylwerber
16-jähriger Afghane wegen Vergewaltigung u.a. Sexualdelikten verurteilt.
HOLLABRUNN/KORNEUBURG (mr). Jener (angeblich erst) 16-jährige afghanische Asylwerber, der Anlass für die Schließung einer Hollabrunner Unterkunft für unbegleitete Asylwerber war, stand letzte Woche vor einem Korneuburger Jugendschöffensenat.
Die Anklage warf ihm eine ganze Latte von Sexualdelikten (u.a. schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen und Vergewaltigung in verschiedenen Varianten) vor, begangen an zwei im Bezirk Korneuburg wohnhaften Schülerinnen (im Tatzeitraum 12 bzw. 14 Jahre alt).
Die Berichterstattung fußt auf den Eröffnungsplädoyers und der Urteilsverkündung einschließlich Begründung, im Übrigen fand das Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Deutliche Worte für den Angeklagten und Warnungen für tausende Asylwerber fand der vorsitzende Richter Rainer Klebermaß in der Urteilsbegründung: Zunächst hob er hervor, dass der (durch häufiges Grinsen imponierende Angeklagte) Frauen nicht als gleichwertige Partner, sondern als Objekte betrachte, mit denen man tun und lassen könne, was man wolle. Der Angeklagte habe Zeit gehabt, sich mit den Grundwerten der österreichischen Gesellschaft vertraut zu machen und einer dieser Grundsätze sei die Gleichstellung von Mann und Frau und nicht negative und verachtende Haltung Frauen gegenüber.
Klebermaß sprach von einem Zeichen an tausende Asylwerber, dass in Österreich eine frauenverachtende Einstellung nicht akzeptiert werde. Nicht rechtskräftiges Urteil: 20 Monate unbedingte Freiheitsstrafe!
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