Miniaturszenen brachten Spenden

622 Euro für Hollabrunner Lerntafel

Im Rahmen der Ausstellung von Gertraud Krammel mit ihren Miniszenen sammelte sie Spenden, die jetzt an die Hollabrunner Lerntafel übergeben wurden.

HOLLABRUNN. "Ich freu mich sehr, dass 622,50 Euro zusammengekommen sind, die ich bereits auf das Konto der Hollabrunner Lerntafel überwiesen habe", übergab Gertaud Krammel einen Scheck symbolisch an Zentrumsleiter Arnold Ehrenfeld und Obmann Josef Widl, die sich über die finanzielle Unterstützung sehr dankbar zeigten.

Miteinander stärken

47 Kinder aus 17 verschiedenen Nationen, die aus sozial benachteiligten Familien stammen, werden regelmäßig von ehrenamtlichen Mitarbeitern sowohl schulisch als auch sozial betreut. "Durch unsere Betreuung lernen die Kinder zwischen sechs und 14 Jahren soziale Kompetenz, Akzeptanz, ein Miteinander und erhalten von uns Lernstrategien und Selbstvertrauen. Das ist enorm wichtig für die Gemeinde, die Gesellschaft und das weitere Leben der Kinder. Denn aus unseren Erfahrungen zeigt sich, dass Kinder aus unserer Einrichtung auch im Berufsleben gut Fuß fassen können und nicht dem Sozialstaat zu Lasten fallen", weiß Arnold Ehrenfeld betont aber auch, dass die Kinder freiwillig herkommen und ein Wille zum Integrieren und Lernen vorhanden sein muss.

Schöne Geschichten und Situationen

Bei unserem Besuch herrschte gerade reger Betrieb in den Räumlichkeiten am Eugen-Markus-Platz und wir bemerkten eine angenehme Atmosphäre und bekamen einige herzzereißende Situationen mit, als ein etwa zehnjähriger Bub sich vom Zentrumsleiter verabschiedete und fragte: "Darf ich nächste Woche wieder kommen." Sie lernen hier auch Benimmregeln sowie grundsätzlich das Einhalten von Regeln und diese Konsequenz macht sich auch in einer Steigerung der schulischen Leistungen bemerkbar. "Bei einem Jungen habe ich ein Jahr gebraucht, um ihm zu vermitteln, nicht im Stehen zu pinkeln", erzählte Arnold Ehrenfeld.

Auf Spenden angewiesen

Die Hollabrunner Lerntafel ist mehr denn je auf Spenden angewiesen. "Wir bekommen heuer nur mehr ein Drittel der Förderungen wie die Jahre zuvor. Deshalb reduzierten wir die fix angestellten Personen um die Hälfte auf zwei, die für den aufrechten Betrieb sorgen. Rund 45 Mitarbeiter arbeiten bei uns ehrenamtlich. Zum Glück unterstützt uns die Stadtgemeinde Hollabrunn mit einem Mietzuschuss von 6.000 Euro", weiß Obmann Josef Widl und freut sich umso mehr über Unterstützung.

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