Atempause für die Biene Maja

Weniger Gefahr für die Bienen bedeutet die EU-Verordnung, die ab 1. Dezember Gültigkeit hat.Foto: Archiv
  • Weniger Gefahr für die Bienen bedeutet die EU-Verordnung, die ab 1. Dezember Gültigkeit hat.Foto: Archiv
  • hochgeladen von Josef Hess

(ae). Neonicotinoide, eine neue Pestizidgeneration, die in der Landwirtschaft als Beizmittel gegen Schädlinge eingesetzt wurde, setzten den Bienen arg zu. Deren Einsatz wurde von Imkern und Umweltschützern heftig kritisiert, weil die Bienen nach einem Kontakt entweder sofort sterben oder die vergifteten Pollen noch in den Stock tragen und damit die Brut füttern, die daraufhin ebenfalls stirbt.

Verbot ab 1. Dezember
Nach langen Diskussionen zwischen Landwirtschaft, Imkern und Naturschützern gibt es seit 1. Dezember ein Verbot für Neonicotinoide im gesamten EU-Raum, das vorläufig auf zwei Jahre begrenzt wurde. Danach soll untersucht werden, wie stark diese Beizmittel tatsächlich am Bienensterben beteiligt sind.
Imker Johann Gruscher aus Peigarten, Präsident des Österreichischen Imkerverbandes, zum EU-Verbot: „Wir sind erleichtert. Es hat etwas gebracht, dass die Öffentlichkeit durch die Diskussionen wachgerüttelt wurde. Wir Imker hoffen jetzt, dass es in Zukunft für uns wieder besser wird.“ Dass das Verbot vorläufig nur zwei Jahre gilt, kommentiert Gruscher: „Ich glaube, dass die Vernunft siegen wird und die Neonicotinoide auch nach Ablauf der zwei Jahre nicht mehr eingesetzt werden.“
Nicht nur reine Freude herrscht dagegen in der Landwirtschaft über das Beizmittelverbot, wie der Obmann der Bezirksbauernkammer, Friedrich Schechtner, den Bezirksblättern erklärte: „Beim Mais spielt das für unsere Region weniger Rolle, weil es keinen intensiven Maisanbau gibt und mehr mit abwechselnder Fruchtfolge gearbeitet wird. Anders ist es beim Raps, der gesamt gebeizt war. Jetzt müssen wir die Erdflöhe, gefährliche Rapsschädlinge, mit anderen Mitteln bekämpfen, was mehr Zeitaufwand, aber auch mehr Risiko bedeutet.“ Gebeiztes Saatgut bleibt nämlich dauerhaft geschützt, beim Einsatz anderer Insektizide müssen die Landwirte aber die richtigen Zeitpunkte erwischen, um die optimale Wirkung gegen Schädlinge zu erreichen. Gelingt das nicht, sind erhebliche Ernteverluste die Folge.
Zur Sache:
Im Bezirk Hollabrunn gibt es 125 Imker mit etwa 3.500 Bienenvölkern. NÖ-weit gibt es rund 3.500 Imker, bundesweit sind es mehr als 25.000. Insgesamt werden von den österreichischen Imkern mehr als 400.000 Bienenvölker betreut.

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