Bezirk: Straßen so sicher wie nie

BEZIRK (jrh). In zehn Jahren hat sich die Zahl der Verkehrstoten halbiert. Noch nie kamen auf Niederösterreichs Straßen so wenige Menschen wie 2016 ums Leben. 111 Menschen starben im Vorjahr im Straßenverkehr, im Bezirk Hollabrunn waren es fünf. Vor zehn Jahren waren es noch doppelt so viele. Das Land führt den Rückgang auf Baumaßnahmen zurück. Die Bezirksblätter haben sich im Bezirk Hollabrunn umgesehen, welche Strecken bereits entschärft wurden und wo noch Handlungsbedarf herrscht.
War in Vergangenheit vor allem die B 303 zwischen Hollabrunn und Kleinhaugsdorf und die S3 zwischen Hollabrunn und Sierndorf die Strecke mit den meisten Verkehrstoten, so gab es 2016 auf diesen Straßen zwar doch einige Unfälle, aber ohne Todesopfer. Vor allem auf der S3 haben die heftig kritisierten baulichen Maßnahmen wie Betonwände und Überholbereiche das Unfallrisiko drastisch reduziert. Die Unfälle mit tödlichem Ausgang passierten zweimal auf der B 4 (Horner Bundesstraße) und auf den Landesstraßen 1025 (Pulkau-Retz) und 1035 (Guntersdorf) sowie 1012 (Immendorf-Hadres). Die Unfallgründe waren sehr unterschiedlich. Zu schnell unterwegs auf Blitzeis und regennasser Fahrbahn, Sekundenschlaf und riskantes Überholen. Mit dem Bau der S3 zwischen Hollabrunn und Guntersdorf wird die Hauptverkehrsanbindung im Bezirk vermutlich noch sicherer. Handlungsbedarf besteht auf jeden Fall auf der B4 (Horner Bundesstraße), wo es 2016 zwei tödliche Unfälle gab. Obwohl einige stationäre Radarmessgeräte aufgestellt sind, verleitet diese Straße sehr zum Rasen.

Zur Sache:
Im vergangenen Jahr starben 111 Menschen bei Verkehrsunfällen:

Gänserndorf 9
Mistelbach 12
Neunkirchen 5
Baden 1
Hollabrunn 5
Scheibbs 2
Amstetten 6
St. Pölten 3
Wr. Neustadt 9
Wien Umgebung 5
Zwettl 2
Melk 7
Krems 4
Bruck/Leitha 4
Tulln 4
Mödling 1
Korneuburg 2
Lilienfeld 5
Waidhofen/Thaya 1
Horn 3
Gmünd 4
Gesamt: 94

Auf Autobahnen und Schnellstraßen im Bundesland Nie-derösterreich starben 2016 insgesamt 17 Menschen.