UNTERRICHT IN CORONAZEITEN
Das Beste aus Corona gemacht
Drei SchuldirektorInnen berichten über die Unterrichtsformen in der Zeit der geschlossenen Schulen.
BEZIRK (jm). „Die Coronakrise hat uns alle überrollt, aber wir haben aus der Situation das Beste gemacht“, beschreibt Cornelia Dammelhart, Leiterin der Mittelschule Retz, die Zeit nach dem 16.3., wo die Schulen geschlossen sind. Wir sprachen auch mit dem Hollabrunner Mittelschul-Direktor Bernhard Aschinger und mit Barbara Ptacek, die in Mailberg die Volksschule und in Pulkau die Volks- und Mittelschule leitet. Was für alle befragten Mittelschulen gilt: Mit „Office 365“ konnten alle Schüler digital erreicht werden und wenn manches online nicht möglich war, stellten die Lehrer Unterrichtsmaterial bereit, das sich die Schüler zu vereinbarten Zeiten in der Schule abholen konnten. Der Kontakt mit den Eltern erfolgte über Schoolfox. In zahlreichen positiven Rückmeldungen sprachen die Eltern dem engagierten Lehrkörper großes Lob aus.
Reißverschluss-System ab 18.5.
Für das Wieder-Hochfahren des Unterrichts am 18.5. hat Bernhard Aschinger in Absprache mit dem Bildungsministerium und der Hollabrunner Volksschuldirektorin Gabriele Mattes ein Reißverschlusssystem ausgearbeitet. Die Klassen werden auch in zwei Gruppen unterteilt, jedoch hat jede Gruppe einen Tag Unterricht und den nächsten Schultag frei. „Wir haben dabei die familiäre Situation berücksichtigt und Geschwisterschüler in die gleiche Gruppe eingeteilt. Das gilt für Volks- und Mittelschüler“, erklärt Direktor Aschinger.
Noch 15 Unterrichtstage
In Retz, Pulkau und Mailberg wird ab dem 18.5. nach der Empfehlung des Bildungsministeriums blockweise in zwei Gruppen unterrichtet. Gruppe A hat von Montag bis Mittwoch Unterricht, Gruppe B am Donnerstag und Freitag. In der folgenden Woche wird getauscht. Da auch an den „Fenstertagen“ (22.5., 12.6.) Unterricht stattfindet, sind es für beide Gruppen noch je 15 Unterrichtstage in diesem Schuljahr. „Das Lehrerteam ist sehr motiviert und ich freue mich riesig, wenn am 18.5. wieder das Schulhaus belebt wird“, so Cornelia Dammelhart.
In Pulkau war man vorbereitet
„Die Lehrkräfte der Volks- und Mittelschule Pulkau haben bereits im Wintersemester an einer Office 365-Schulung teilgenommen und waren daher sehr gut auf diese unvorhersehbare Situation vorbereitet“, berichtet Barbara Ptacek. Seit Mitte März wird in Distance learning unterrichtet,
Volksschüler erhalten die Unterlagen in Papierform oder Links für Übungen, Filme für Sachunterricht und Musik. „Die Lehrerinnen haben Erklärvideos erstellt und die Eltern der Volksschüler heben das Engagement der Lehrerinnen hervor“, betont die Leiterin. Mittelschüler sind auch mit der Lernplattform Moodle vertraut und so mit den Lehrkräften immer online in Verbindung.
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