Damals in Grabern
Den Fasching zelebriert
Die Kalksburger aus Schöngrabern erzählen vom Fasching in den 1980er Jahren.
SCHÖNGRABERN. „Wenns so weiter machts werdets bald in Kalksburg landen“, meinte eine alte Frau die sich aufgrund von nächtlicher Unruhe bei dem ein oder anderem Glas Wein gestört gefühlt hat. Kurz darauf benannte man intern den unteren Ortsteil von Schöngrabern " Kalksburg". Zur Erklärung: Kalksburg hieß damals eine Entzugsanstalt und ein Therapiezentrum vor allem für Alkoholsüchtige.
Bunter Fasching
1981 wars in Schöngrabern wie ausgestorben, es tat sich sehr wenig im Fasching, stellte man damals fest. Aus diesem Grund riefen die Kalksburger jährlich ein Gschnas zum Faschingsausklang am Rosenmontag ins Leben. Das nicht nur bei der Bevölkerung, sondern auch vielen „auswärtigen“ für reges Interesse gesorgt hatte. Die Hoppalas der Schöngraberner Ortsleute des vergangenen Jahres wurde regelrecht zelebriert. Ortstafeln und Fahnen mit Bezug der Kalksburger wurden gebastelt. Für die Tombola beim Gschnas sammelten Friedrich Gföller, Traude Ohnesorgen, Herbert Leibl und Co. monatelang Spenden im Ort. „Eine richtig gute Verköstigung und Anerkennung war das für uns.“ , berichtet Herbert Leibl.
Wohltätiger Zweck
Nicht nur dem Roten Kreuz sondern auch dem St. Anna Kinderspital konnte unter die Arme gegriffen werden. Von der Spendenübergabe im Wiener Spital kann sich Friedrich Gföller noch sehr gut erinnern: „Das war für uns eigentlich das Highlight und richtig ergreifend.“ Alle Veranstaltungen hatten immer einen wohltätigen Hintergrund und fanden viel Zuspruch.
Streiche
Die Kalksburger waren auch bekannt für viele Streiche. Eine Zielgruppe, mit denen man sich sicherlich keine Freunde machte, wurden im Laufe der Jahre die Jäger. So stellten die damaligen Spitzbuben einen Holzbock mit Fell, der einer Wildsau gleichkam, in die Waldesnähe. Jäger sofort kontaktiert, der Schuss fiel, die Sau getroffen, aber nicht umgefallen. Natürlich sorgte der Streich auf der einen Seite für Riesenärger auf der anderen Seite aber für viele Lacher.
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