Die Nahversorger für die Seele

Der Zellerndorfer Pfarrer Dechant Franz Mantler gilt als Pionier für neue Modelle, am Foto mit Kaplan Moritz Schönauer.            Foto: jm
  • Der Zellerndorfer Pfarrer Dechant Franz Mantler gilt als Pionier für neue Modelle, am Foto mit Kaplan Moritz Schönauer. Foto: jm
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BEZIRK (jm). Der Mangel an Pfarrern hat sich schon vor 35 Jahren abgezeichnet. Von Jahr zu Jahr nahm der Priesternachwuchs ab – heuer wurden nur fünf Neupriester in der Erzdiözese Wien geweiht – und das Durchschnittsalter der Pfarrer im Bezirk stieg auf 55 an. Wir befragten Pfarrer und Laien, welche Visionen sie in der Seelsorge für die Zukunft haben.

Modell Pfarrverband

Dechant Franz Mantler aus Zellerndorf, der Pionier für neue Modelle in der Seelsorge, hat bereits 1981 einen Pfarrverband gegründet. Wie es ihm dabei ergangen ist, beschreibt der erfahrene Seelsorger so: „Es ist wie in einer Familie mit fünf Kindern. Alle müssen gleich behandelt, niemand darf bevorzugt werden.“ Zusammen mit einem Kaplan betreut er die Pfarren Zellerndorf, Deinzendorf, Platt, Watzelsdorf und Schrattenthal, auf deren Selbständigkeit besonderer Wert gelegt wird.

Angebot ist gut

Das Angebot in den Pfarren wird meist mit „sehr gut“ oder „gut“ bewertet, auch wenn statt einer Sonntagsmesse manchmal „nur“ ein Wortgottesdienst mit Kommunionspendung angeboten werden kann. Angenommen werden die Angebote der Pfarre von etwa 15 bis 20 % der Katholiken. Die Mitarbeit der Laien, die aktiv das kirchliche Leben gestalten, hat an Intensität zugenommen.

Jugend entfremdet

Ein Befragter aus dem Dekanat Haugsdorf bringt ein Kernproblem in der Seelsorge auf den Punkt: „Obwohl der Pfarrer sich wirklich sehr um seine Schäfchen bemüht, merkt man trotzdem, dass jedes Jahr weniger Leute in die Kirche kommen.“ Die MinistrantInnen sind mit großem Eifer bei der Sache, jedoch nach der Firmung verlassen alle den Ministranten-Dienst und kommen auch nicht mehr in die Sonntagsmesse.

Neues Priesterbild
Von den 33 Seelsorgern im Bezirk Hollabrunn kommen 16 aus dem Ausland. Vorschläge, dass der geistliche Beruf auch für österreichische junge Männer wieder attraktiv werden könnte, gibt es jede Menge: Die Ehelosigkeit sollte freigestellt werden. Geeignete verheiratete Männer (viri probati) könnte man zu Priestern weihen. Die Ausbildung der Priester sollte mehr auf die Erfordernisse in der Pfarrseelsorge ausgerichtet sein. Die Weihe von Frauen sollte nur in Absprache mit der Ostkirche entschieden werden.
Viele gute Vorschläge sind da, sie müssten nur möglichst bald umgesetzt werden.

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