Etikettenschwindel aufgedeckt
Pferdefleischskandal weitet sich nun auch auf Österreich aus.
(ag). Während sich in Deutschland die Funde von nicht deklariertem Pferdefleisch in Fertig- und Tiefkühlgerichten häufen, steigen auch in Österreich die Funde täglich. Bislang fanden Labors Spuren von Pferdefleisch in zwei Produkten von Lidl: „Combino Penne Bolognese“ und Tortelloni Rindfleisch“ und jetzt sogar in Wurstwaren eines Kärntner Fleischereibetriebes.
Lidl Österreich erklärte in einer Aussendung, dass „bei beiden Artikeln kein Hinweis auf ein gesundheitliches Risiko“ bestehe. Man stelle „höchste Anforderungen an Güte, Frische und Sicherheit seiner Lebensmittel“, so das Unternehmen. In Deutschland und zuletzt sogar in Wien wurde auch Pferdefleisch in Kebab nachgewiesen. Die Bezirksblätter Hollabrunn konfrontierten damit das immer gut besuchte Kebab-Lokal am Hollabrunner Hauptplatz.
Nur Hühnerfleisch-Kebab
„Ich verwende reine Hühnerspieße von einem renommierten Wiener Lieferanten und glaube nicht, dass in unseren Spießen Pferdefleisch sein kann. Pferdefleisch ist sehr dunkel und würde auffallen. Anders wäre das bei Rindfleischspießen. Da wäre auch ich vorsichtig. Unsere Gäste vertrauen auf unsere Qualität,“ meinte Efendi Toluay. Die Bezirkshauptmannschaft hat nicht nur im aktuellen Pferdefleisch-Skandal jede Menge Arbeit. Der Amtstierarzt schaut bei Schlachtbetrieben auf die richtige Deklaration und kontrolliert stichprobenartig.
Dichtes Netz an Kontrollen
„In den Schlachtbetrieben gibt es ein dichtes Netz an Kontrollen, sodass lückenlos die Herkunft von Fleisch verfolgt werden kann. Vielleicht beginnen jetzt viele nachzudenken, ob es nicht besser ist, mehr selbst zu kochen und auf eine qualitätvollere Ernährung überzugehen“, so BH Stefan Grusch.
Auf die Qualität von langjährigen Partnern aus Österreich vertraut Frisch und Frost, als einer der größten Hersteller für Tiefkühl-Lebensmittel, mit Sitz in Hollabrunn. „Aufgrund der Kontrollen und Zertifikate unserer Lieferanten können wir ausschließen, dass Frisch & Frost vom aktuellen Lebensmittelskandal betroffen ist. Die erhältlichen Bauernland-Fleischprodukte enthalten kontrollierte Ware von langjährigen Lieferanten“, so Marketing- und Verkaufsleiter Peter Harrer.
Die Fleischwaren bezieht Frisch und Frost fast ausschließlich von heimischen Produzenten, wie etwa von einer Weinviertler Fleischerei für die Speckknödel oder einem Produzenten aus dem Ennstal für die Leberknödel.
Pferdefleisch ausgeschlossen
„Lediglich für die gebackenen Leberknödel haben wir einen langjährigen Lieferanten aus Bayern. Natürlich sichern wir uns ab, was Herkunft und Qualität der Ware angeht, daher haben wir hier die Bestätigung des Unternehmens, dass es sich zu 100% um Fleisch von deutschen Rindern handelt“, meinte Harrer.
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